Am 4. April 2009 um 17 Uhr findet zu diesem Programm eine öffentliche, moderierte Probe im Gustav Heinemann-Bürgerhaus Vegesack ( Kirchheide 49, 28757 Bremen ) unter der Leitung von Joshard Daus statt. Der Eintritt ist frei.
Das Requiem von J. Brahms ist in eine Reihe mit Bachs Passionen und Beethovens "Missa solemnis" zu stellen. Im Mittelpunkt dieses siebenteiligen Werkes steht der Mensch mit seinen Empfindungen und die zentralen Gedanken Trost, Verheißung und Zuversicht.
Das Requiem wurde - in der sinfonischen Fassung - in der Karwoche 1868 im Bremer Dom uraufgeführt. Brahms verwendete für seine Totenmesse nicht den lateinischen Requiemtext, sondern stellte aus verschiedenen Bibelstellen des Alten und Neuen Testamentes einen eigenen Text in deutscher Sprache zusammen. Nicht die Bitte um Erlösung der Toten steht im Zentrum, sondern das Leid und der Trost der Hinterbliebenen. Das Werk verschaffte dem Komponisten internationale Anerkennung und erfreut sich - wie sonst keines seiner insgesamt sieben Chorwerke - bis heute ungebrochener Aufmerksamkeit. Die heute selten gespielte Fassung für Klavier zu vier Händen erstellte Brahms selbst. Dabei entstand mehr als ein einfacher Klavierauszug, eher eine eigene Klavierkomposition, eine klangliche Neugestaltung des Notenmaterials.
Die EuropaChorAkademie wurde als internationales Forum für Chormusik 1997 von Professor Joshard Daus gegründet. Hier treffen die Stimmen unterschiedlicher Chortraditionen Europas aufeinander und verbinden sich zu einem auf diesem Kontinent einmaligen Klangkörper. In Akademien erarbeiten junge europäische Sänger chorsinfonische Werke auf höchstem Niveau. In Meisterkursen und Seminaren erhält der dirigentische Nachwuchs, unter Joshard Daus und renommierten Gastdirigenten wie Sylvain Cambreling, Michael Gielen, Gerhard Albrecht und Vladimir Jurowski, die Chance, sich theoretisch und praktisch in der Arbeit mit Chor und Orchester weiterzubilden. Gemeinsam mit hochrangigen Künstlern und Institutionen werden die Ergebnisse der Arbeit in Konzerten, Rundfunk- und CD-Produktionen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und beim Musikforum an der Hochschule Bremen (0421-5905-2241).