Beim feierlichen Zerschneiden des Eröffnungsbandes betonte Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt: „Mit dem Campus Neustadt ist ein sehr gutes Umfeld entstanden, um zukünftige Führungskräfte optimal auszubilden und ihnen ein Sprungbrett in eine erfolgreiche Karriere zu bieten. Das große Netzwerk aus Partneruniversitäten und Unternehmen, über das die Hochschule Bremen verfügt, die hervorragende Infrastruktur des Wissenschaftsstandortes Bremen und natürlich die gelebte Internationalität und Vielfältigkeit an der Hochschule Bremen - alle diese Faktoren tragen dazu bei, dass das neue Angebot erfolgreich sein wird.“
Janina Marahrens-Hashagen, Präses der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven und Mitglied des IGC-Unternehmensbeirates, erklärte: „Der Fachkräftebedarf ist unverändert hoch in der bremischen Wirtschaft. Fehlendes Personal wird von unseren Mitgliedsunternehmen stetig als besonders großes Geschäftsrisiko für die Unternehmensentwicklung genannt. Die Handelskammer begrüßt daher die Aktivitäten der Hochschule Bremen bei der akademischen Weiterbildung von Fach- und Führungskräften aus Bremen und aus der gesamten Metropolregion Nordwest. Neben berufsbegleitenden Angeboten auf Master-Niveau sind auch Weiterbildungen mit Zertifikaten unterhalb der akademischen Abschlüsse wichtig. Mit dem neuen Weiterbildungscampus hat die Hochschule Bremen beste Voraussetzungen geschaffen, ihr Angebot der akademischen Weiterbildung auszubauen und damit auch Bremens Position als attraktiver Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort zu stärken.“
Für Prof. Dr. Karin Luckey, Rektorin der Hochschule Bremen, stellt die Adresse Langemarckstraße 113 mit Blick auf die Stadtentwicklung und vor allem die Entwicklung zum „Campus Neustadt“ einen wichtigen Meilenstein dar: „Die HSB schafft mit diesem Gebäude eine attraktive Adresse für ihre Angebote im Bereich des Lebenslangen Lernens und der Wissenschaftlichen Weiterbildung. Damit trägt sie maßgeblich zur Fachkräftesicherung bei, und sie schafft damit auch eine weitere Möglichkeit der Kooperation mit Unternehmen und Organisationen im Bereich der Personalentwicklung. Hierzu werden wir gemeinsam innovative Modelle und Formate entwickeln.“
In seiner Ansprache ging Prof. Dr. Tim Goydke, Wissenschaftlicher Leiter des IGC und der HSB Professional School, unter anderem auf die Historie des Gebäudes ein: „Wir kehren mit dem Gebäude an den Ort zurück, wo 1895 die Vorläuferinstitution der heutigen Hochschule gegründet wurde. Praxisrelevante Aus- und Weiterbildung auf hohem wissenschaftlichen Niveau war schon damals die treibende Idee. Nach 125 Jahren knüpft die Hochschule Bremen jetzt wieder an ihre Wurzeln und Tradition in der Langemarckstraße 113 an.“
Das Gebäude wurde in den Jahren 1892 bis 1894 als Schulgebäude errichtet, diente jedoch zunächst als Sitz des Technikums der Freien Hansestadt Bremen für die Baugewerkschule, die Seemaschinistenschule sowie die Maschinenbau- und Schiffbauschule. Erst 1906 erfolgte mit der Fertigstellung des gegenüberliegenden Gebäudes (heute: M-Gebäude der Hochschule Bremen) der Umzug auf die gegenüberliegende Straßenseite, und der Komplex in der Langemarckstraße 113 konnte ab sofort als Schulgebäude dienen. Im Ersten Weltkrieg folgte die Nutzung als Lazarett, später als Ortsamt. Nach dessen Auszug nutzte die Hochschule Bremen das Gebäude für ihren wachsenden Raumbedarf. Seit 2018 ist die Langemarckstraße 113 die Adresse für die Weiterbildungseinrichtungen IGC und HSB Professional School. Die HSB ist damit bundesweit Vorreiterin für neue Modelle des Lebenslangen Lernens.
Das IGC, seit mehr als 15 Jahren überaus erfolgreich mit seinen weiterbildenden MBA- und Masterstudiengängen, nutzt in der Langemarckstraße Seminarräume, vier Hörsäle und Büros. Derzeit studieren rund 300 Frauen und Männer aus über 60 Nationen am IGC. Angeboten werden sechs Vollzeit- und drei berufsbegleitende Master-Studiengänge. Das IGC hat den Anspruch, optimal für Führungsaufgaben zu qualifizieren und so eine ideale Ausgangsposition für eine erfolgreiche Karriere zu schaffen. Inzwischen zählt das IGC etwa 1.500 Absolventinnen und Absolventen. Ergänzend bietet die HSB Professional School seit diesem Jahr berufsbegleitende Zertifikatskurse an. Hochschulerfahrung wird bei diesen Kursen nicht vorausgesetzt. Die HSB versteht sich als Offene Hochschule und hat es sich zur strategischen Aufgabe gemacht, ihre Angebote im Bereich Weiterbildung und Lebenslanges Lernen weiterzuentwickeln.