Fast genauso alt wie das unabhängige Usbekistan sind die akademischen Beziehungen zwischen der HSB und der Tashkent State University of Economics. Den ersten Kontakt stellten in den 1990-er Jahren der damalige Konrektor der HSB, Prof. Dr. Karl Marten Barfuß, und sein Kollege Prof. Ulrich Rohr her. Seither gab es immer wieder Studierendenaustausch und Kontakte zwischen Forschern beider Hochschulen.
Der Besuch der Professoren Bass und Niemeier erfolgte in diesem Jahr auf Einladung der usbekischen Partner, um die Möglichkeit einer in Bremen stattfindenden Summer School zum Thema Verkehrsökonomie und Logistik für usbekische Studierende im Masterprogramm Logistik auszuloten. Daneben ging es bei dem Wissenschaftleraustausch um aktuelle Informationen zu drängenden Fragen der usbekischen Volkswirtschaft: insbesondere zur Rolle der kleinen und mittelgroßen Unternehmen in dem noch teils planwirtschaftlich geführten Land sowie zur Währungspolitik, die derzeit mit einem gespaltenen Markt operiert.
Bass und Niemeier zeigten sich am Ende ihrer Gespräche überzeugt: „Usbekistan kann eine wichtige Rolle in der zentralasiatischen Region spielen, als wirtschaftlicher Wachstumsmotor und als sicherheitspolitischer Stabilitätsanker.“ Risiken sehen die beiden Wissenschaftler bei dem strukturverzerrend wirkenden staatlichen Einfluss auf die Wirtschaft und im politischen System des Landes.