Die Preise gingen an die beiden Teams der School of Architecture der Hochschule Bremen "Pablo Peters, Stephan Hartmann, Sven Jakob, Peter Bücken" und "Johannes Schmitz, Benjamin Bunkowski, Tom Krenz, Anna Kreuzer" sowie an das Team "Lena de Vries, Florian Gerber, Matthias Pöttgen" von der Fachhochschule Osnabrück. - Ankäufe erhielten die drei Teams der School of Architecture der Hochschule Bremen "Benjamin Stück, Rainer Glowacz, Anne-Hina Mallette, Mona Müller", "Sonja de Rose, Philipp Eilers" und "Anna Schmidt, Yusuf Cabuk, Oksana Eisenbeis, Pawel Kubisch" sowie Dörte Kröger von der Leibniz-Universität Hannover.
Die Jury sprach die Hoffnung aus, dass für den weiteren Verlauf der Diskussionen im Stadtteil über die Gestaltung des Platzes mit den prämierten Arbeiten eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungsmöglichkeiten anschaulich zur Verfügung steht.
Die Ausstellung mit den preisgekrönten Entwürfen und den weiteren Beiträgen ist vom Freitag, 8. Juli, bis Mittwoch, 10. August, im Ortsamt Osterholz, Osterholzer Heerstraße 100 zu sehen (werktags 8 bis 14 Uhr oder auf Nachfrage).
Weitere Information zu den drei Preisen:
Team "Pablo Peters, Stephan Hartmann, Sven Jakob, Peter Bücken" (School of Architecture der Hochschule Bremen):
"Der freigestellte und zum Teil abgesenkte zentrale Platzraum ist durch einen Kranz von schollen- bzw. splitterartigen Flächen eingefasst, die ganz unterschiedliche Funktionen aufnehmen können (Sitzflächen, Bepflanzungen, Bebauung - Café, Stadtbibliothek). Die polygonalen Begrenzungen geben dem Platzraum eine klare formale Identität. Durch die sukzessive Zunahme an Größe und Füllung erhält die Kontur des Platzes zudem einen dynamischen Verlauf. Über die Platzdiagonalen werden wichtige Blickbeziehungen zur Umgebung aufgebaut, während eine dichtere und höhere Bepflanzung sowie die beiden Bauwerke die heute vorhandenen diffusen Raumgrenzen im Norden und Osten aufzuheben vermögen. Der ältere Geschäftshausflügel an der Tessiner Straße erfährt durch zwei Anbauten im Design der Platzgestaltung eine Aufwertung. Der heutige Pavillon wird aus Gründen der besseren Transparenz zum Abriss vorgeschlagen. Bei einer schrittweisen Realisierung dieses Entwurfs ließe sich das Bauwerk aber noch eine Zeitlang erhalten."
Team "Johannes Schmitz, Benjamin Bunkowski, Tom Krenz, Anna Kreuzer" (School of Architecture der Hochschule Bremen):
"Der multifunktional angelegte Platz zeichnet sich durch eine klare Definition seiner begrenzenden Elemente aus. Die Nordwestseite wird durch einen Gebäuderiegel mit Arkadengang geschlossen, der öffentliche (Bürgerzentrum) und kommerzielle Nutzungen aufnimmt. Der Haltestellenbereich erhält ein lang gezogenes Wetterschutzdach, das sich der Formensprache der Platzbebauung anpasst. Der jetzige Pavillon wird durch einen neuen größeren Pavillon ersetzt, der als gedeckter Mittelgang einer zukünftigen Marktzeile dient. Selbst die zwar bebaute, aber leblos wirkende Raumkante an der Südwestseite (Tessiner Straße) erfährt durch eine vorgesetzte Ladenzeile eine Aufwertung. Die nach Nordosten gerichtete Hauptachse des Platzes wird durch flankierende Baumreihen betont. Die Jury kritisiert die Ersetzung des Pavillons durch einen Neubau - hier erscheint eine Lösung mit Erhalt (und Entkernung) des Altbaus sinnvoller."
Team "Lena de Vries, Florian Gerber, Matthias Pöttgen" (Fachhochschule Osnabrück):
"Der Entwurf besticht durch seine ebenso einfache wie durchdachte Lösung - die sicherlich auch eine preiswerte und leicht praktikable Lösung darstellt. Dabei wird auf den Einsatz hochbaulicher Mittel ganz verzichtet. Der Platz wird durch einen Kranz aus Dachplatanen klar eingefasst, eine asymmetrische gesetzte Pflanzinsel mit drei Amberbäumen setzt den einzigen Akzent im Inneren des als Stadtplatz angelegten Raumes. Sieben fensterartige Gebilde sind in den Platanenumgang integriert; sie dienen als Sitzmöglichkeiten, symbolisieren aber auch Offenheit und Transparenz. Insgesamt haben sich die Entwurfsverfasser Gedanken gemacht, wie der multikulturelle Charakter des Stadtteils im Erscheinungsbild der Platzes Ausdruck finden könnte. Die Frage, ob sich eine mögliche Bebauung (etwa an der Nordwestseite des Platzes) in die vorgeschlagene Gestaltung gut einfügen ließe, wird in der Jury kontrovers diskutiert."