Strauß ist seit 15 Jahren Professor für Energietechnik an der Hochschule Bremen. Er studierte Maschinenbau mit Schwerpunkt Energietechnik an der RWTH-Aachen und promovierte dort zum Thema Sorptionswärmepumpen. Danach war er sechs Jahre als Ingenieur bei einem Heizungshersteller in der Entwicklung neuer Technologien wie Wärmepumpe, Lüftungsgeräte, Solarthermie und Brennwertkessel tätig. Im Jahr 2000 wechselte er als Hochschullehrer nach Bremen und unterrichtet seitdem in der Fakultät Natur und Technik, Abteilung Maschinenbau, mit den Schwerpunkten energieeffiziente Heiztechniken, energieeffizientes Bauen und regenerative Energien. Gleichzeitig forscht er weiter und entwickelt zum Beispiel Pelletkessel für Niedrigstenergiehäuser und kostengünstige Wärmerückgewinnungsmöglichkeiten für Lüftungsgeräte. Daneben ist er als Juror bei Jugend forscht und im Passivhaus-Beirat aktiv.
Als Referent wirkte er an zahlreichen Lehrgängen und Vorträgen zu Themen wie Heiztechniken, Passivhausbauweise oder Lüftungsanlagen mit. Gemeinsam mit dem Architekten Ingo Lütkemeyer veröffentlichte er im vergangenen Jahr eine Studie, die Konzepte und Potenziale der Gebäudesanierung untersucht, um den möglichen Widerspruch zwischen den klimapolitischen Notwendigkeiten und den baukulturellen Bedingungen aufzulösen.
Auch privat engagiert sich Rolf-Peter Strauß für den Klimaschutz: Gemeinsam mit seiner Frau sanierte er sein 1901 erbautes Haus energieeffizient. Dazu ersetzte er die alten Fenster, baute ein Belüftungssystem zur Wärmerückgewinnung im gesamten Haus ein und dämmte die Mauern sowie das Dach.
"Mir ist es besonders wichtig, Energieeffizienz in Lehre und Fortbildung zu vermitteln und möglichst viele Menschen für nachhaltige Lösungen zu begeistern. Ich bin überzeugt, dass sich mit regenerativen Energie und Energieeffizienz unser hoher Lebensstandard gut halten lässt, und zwar bezahlbar, nachhaltig und zukunftssicher", so Strauß. "Der Bremer Klimaschutz-Preis ist eine tolle Bestätigung meiner Arbeit für mehr Energieeffizienz."