Wissenschaftler des IKrW hatten in diesem Projekt (Titel: PROTEKT), das im November 2006 angelaufen war, die Projektleitung inne. PROTEKT steht für: "Development of guidelines for the handling and treatment of oil contaminated water in industries and trades to promote environmentally friendly production and increase market opportunities in Thailand". Den Rahmen lieferte die zweite, fünfjährige Phase des "Asia Invest"-Programms (2003 bis 2007). Projektpartner waren King Mongkut's University of Technology Thonburi - Bangkok, Thailand, Cardiff University, Großbritannien, Tallinn University of Technology, Estland und die Technische Universität Dresden.
Öl-Wasser-Verbindungen werden in verschiedensten Industriebereichen produziert, zum Beispiel in der Nahrungsmittelindustrie, in der Produktion und Wartung von Automobilen und in der Lebensmittelveredelung. Auch wenn das Öl ganz unterschiedlichen Ursprungs ist, sind die wesentlichen Grundsätze seiner Behandlung ganz ähnlich. Handlungsbedarf für die Erfüllung verlässlicher Umweltstandards besteht für solche Unternehmen allem deshalb, um auf dem globalen Waren- und Dienstleistungsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben
PROTEKT zielt generell darauf ab, umweltfreundliche Produktionsabläufe durch die Anwendung von in Bremer Unternehmen entwickelten und erprobten Leitlinien für eine effektive und effiziente Behandlung ölverschmutzten Wassers zu fördern. Auf einem europäisch-thailändischen Workshop in Bangkok mit Teilnehmern aus verschiedenen thailändischen KMUs wurden die vom Projekt entwickelten Leitlinien angewendet und überarbeitet. Die Ergebnisse des Projektes sind über die PROTEKT-Website http://www.PROTEKT.hs-bremen.de verfügbar. Darüber hinaus wurden speziell für kleine und mittlere Unternehmen in Asien und weltweit Fernlehrgänge kreiert, die sich aus internen Trainings sowie aus Maßnahmen zur Verbesserung der Fachkenntnisse und der Problemlösungskompetenz der Mitarbeiter in den Unternehmen zusammensetzen.
Die mit den Workshop-Ergebnissen angereicherten Trainings-Module dienten bereits während der Projektphase zur Unterstützung des Teilnehmerkreises. Und auch künftig zeigen die angebotenen Module effektiv und effizient einsetzbare Werkzeuge und Methoden zum umweltfreundlichen Umgang mit Öl-Wasser-Gemischen auf. Sie umfassen verschiedenste Aspekte, die nicht nur Lebensmittel- und Ölproduzenten über die Handhabung von mit Öl kontaminiertem Wasser informieren.