Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, wie die Böttcherstraße durch die Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Denn, so die Geschäftsführerin Susanne Gerlach zur Ausgangssituation: "Wir haben zwar einen hohen Anspruch an unsere Geschäftsaktivitäten und möchten damit einen bestimmten Effekt erzielen, letztlich können wir aber nur vermuten, welches Bild der Böttcherstraße bei den Besuchern daraus wirklich resultiert". Das sollte die Studie ändern.
Zunächst wurden die beiden Zielgruppen "Bremer" und "Touristen" eingegrenzt, um sie zu ihren Assoziationen zur Böttcherstraße zu befragen. Da überdurchschnittlich viele positive Eindrücke genannt wurden, lässt sich aus der Umfrage ein insgesamt positives Image der Böttcherstraße ableiten. Die Bremer lobten insbesondere das vielfältige Angebot und das Glockenspiel, während Auswärtige sich vor allem beeindruckt von Ambiente und Architektur zeigten. Insgesamt, das stellt die Studie heraus, ziehen besonders das Glockenspiel und die Kunstsammlungen Böttcherstraße, aber auch das Kino und die Gastronomie Besucher in die Straße.
Kritisiert wurden von beiden Zielgruppen jedoch mangelnde Informationen zu den Angeboten der Böttcherstraße. Als Handlungsempfehlungen kennzeichnen die Studierenden der Hochschule Bremen beispielsweise die Einrichtung von Informationssäulen in der Straße, die Nutzung von Social Media Diensten wie Twitter oder Facebook und die Einrichtung eines iPhone App's zur Böttcherstraße.
Damit kann sich die Böttcherstraße in ihrem Kurs bestätigt fühlen, denn eine solche App befindet sich gerade in der Produktion. Sie wird voraussichtlich ab März kostenlos erhältlich sein und umfassende Informationen über die Hintergründe und Entstehungsgeschichte der Böttcherstraße sowie zu den einzelnen Angeboten bereitstellen. Darüber hinaus ist auch eine Handy-Audioführung in Planung. Weitere von den Studierende vorgeschlagene Maßnahmen zur Bekanntmachung der Angebote und Services der Böttcherstraße - wie z.B. die Nutzung von Social Media - werden geprüft.
Die Studie leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Untersuchung der Besucherzufriedenheit und zeigt, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet, wenn die Böttcherstraße auch in der virtuellen Welt als attraktive Anlaufstelle positioniert wird.