Der langjährige Bremer Vorsitzende, der Ingenieur Hans-Gerhard Brinkmann, stand aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl, wird aber den neuen Vorstand weiter beraten. In Zukunft werden der Volkswirt Hans H. Bass aus Bremen und der Soziologe Wolfgang Lukas aus Bremerhaven den Landesverband vertreten. Weitere Vorstandsmitglieder sind die Politologin Silke Bothfeld, die Juristin Vera de Hesselle und der Umweltwissenschaftler Bernd Mahro.
Die Bremer Professorinnen und Professoren sprechen sich vehement gegen eine Sanierung des Landeshaushaltes auf Kosten von Lehre und Forschung aus. Statt dessen seien smarte Lösungen für Organisation und Verwaltung sowie ein Bürokratieabbau die Mittel der Wahl.
Mit über 60 Studierenden, die von einer Professur an der Hochschule Bremen derzeit betreut werden, sei eine qualitativ hochwertige Lehre kaum noch möglich. Der Bundesdurchschnitt liege bei 45 Studierenden pro Professur. Lehrbeauftragte könnten den akademischen Unterricht der Professoren durch zusätzliche Aspekte ergänzen, sie aber nicht ersetzen.
In wenigen Tagen wird die senatorische Behörde ihre Schlussfolgerungen aus dem Gutachten des Wissenschaftsrates über das Hochschulsystem im Land Bremen vorstellen. Zur Überwindung der massiven Unterfinanzierung des Bremischen Bildungssystems hat der Wissenschaftsrat den Abbau von Studienplätzen und die Schließung von Studiengängen vorgeschlagen. An der Hochschule Bremen könnte künftig ein Drittel der Studienplätze wegfallen.
Fachhochschulen leisten nach Ansicht des Hochschullehrerbundes jedoch einen unverzichtbaren Beitrag zur Gewährleistung von Bildungsgerechtigkeit und Durchlässigkeit im Bildungssystem. Dies müsse auch bei der künftigen Ausgestaltung des Studienangebotes berücksichtigt werden.