Auf eine positive Resonanz stießen bei UAS7 auch die Empfehlungen zur weiteren Ausdifferenzierung des Hochschulsystems von Universitäten und Fachhochschulen. Der Wissenschaftsrat hatte "eine kompetenzorientierte Weiterentwicklung einzelner Fachhochschulen jenseits der Möglichkeiten des Regelfalles" befürwortet, "wobei der Stellenwert und die Qualität der Lehre, die die Fachhochschulen auszeichnen, unbedingt erhalten bleiben sollen." Auf diesem Weg relativierten sich die Unterschiede zu einem Teil der Universitäten zunehmend, betonten die UAS7-Präsidenten. Sie verwiesen auf das vom Wissenschaftsrat formulierte Leitbild für diese Universitäten. Dort heißt es, dass nicht die Exzellenz in der Forschung, sondern die Qualität in den verschiedenen Leistungsdimensionen entscheidend für die Bewertung einer Universität sei. Hierzu zählen laut Wissenschaftsrat eine enge Verbindung zur Region und strategische internationale Partnerschaften, qualitativ hochwertige Lehre mit einem Kapazitätsschwerpunkt im Bachelorbereich sowie etablierte Kooperationen mit anderen Hochschulen und vor Ort ansässigen Unternehmen. Diese Charakterisierung treffe genauso auf die Gruppe der leistungsfähigsten Fachhochschulen zu, zu denen die UAS7-Hochschulen gehörten, so Reissert.
UAS7 begrüßte ausdrücklich auch die vom Wissenschaftsrat für einzelne Felder empfohlene Verleihung des Promotionsrechts an Fachhochschulen. Hier sei nun die Politik gefordert, entsprechende Rahmenbedingungen und Freiräume zu schaffen.
Zum Verbund UAS7 - Seven Universities of Applied Sciences - gehören die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, die Hochschule Bremen, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, die Fachhochschule Köln, die Hochschule München, die Fachhochschule Münster und die Hochschule Osnabrück. Die Allianz ist damit in sechs Bundesländern vertreten und komme der Empfehlung des Wissenschaftsrates nach, möglichst über Regionen hinweg durch Kooperationen die Differenzierung des Hochschulsystems voranzutreiben, sagte Reissert.