Flugkapitän Jürgen Raps, geboren am 11. August 1951 in Bayreuth, ist seit dem 1. September 2007 Mitglied des Passagevorstands der Lufthansa Passage Airlines, dem größten Geschäftsfeld der Deutschen Lufthansa AG. Dort ist er zuständig für das Ressort Operations und hat zudem die Position des Chefpiloten inne. Als Accountable Manager ist er damit gegenüber dem Luftfahrtbundesamt und der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (European Aviation Safety Agency, EASA) verantwortlich für die Gültigkeit des Luftverkehrsbetreiberzeugnisses, dem Air Operator Certificate.
Jürgen Raps begann nach dem Abitur im Herbst 1970 in Bremen die zweijährige Ausbildung zum Flugzeugführer. Anschließend war er als Copilot auf Boeing 737 und
McDonnell Douglas DC 10 eingesetzt. 1984 folgte die Ernennung zum Flugkapitän auf Boeing 737; im Jahr darauf wurde er Ausbildungskapitän und Abteilungsleiter Boeing 737. Von Mai bis November 1990 absolvierte Jürgen Raps das erweiterte Managementtraining für Lufthansa an der European Business School, um im Dezember 1990 die Leitung der Lufthansa-Verkehrsfliegerschule in Bremen zu übernehmen.
Im März 1994 wurde Jürgen Raps Flottenchef Boeing 737. Die Umschulung auf Airbus A340 schloss sich im August 1995 an. Im Januar 1996 erhielt Jürgen Raps für dieses Flugzeugmuster die Lizenz als Ausbildungs- und Checkkapitän. Zum 1. April 1996 berief der Vorstand Jürgen Raps zum Chefpiloten und Flugbetriebsleiter der Deutschen Lufthansa AG. Im März 2007 erwarb er als einer der vier ersten Linienpiloten weltweit die Lizenz für den Airbus A380. Als Flugkapitän flog er das künftige Lufthansa-Flaggschiff am 19. März 2007 auf dem Erstflug in die Vereinigten Staaten.
Jürgen Raps ist Mitglied des Aufsichtsrats der Lufthansa Flight Training GmbH und im Vorstand der Deutschen Lufthansa Berlin-Stiftung. Darüber hinaus hat er seit 2006 einen Lehrauftrag im Studiengang "Aeronautical Management" an der Hochschule Bremen inne.