Wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit, die Mitte September 2021 abgegeben werden muss, ist die Beteiligung der Öffentlichkeit. Diese organisieren die beiden Bauingenieur-Studenten über zwei Videokonferenzen. Am Mittwoch, dem 14. Juli 2021, steht um 18 Uhr der zweite Termin auf dem Plan, zu dem die Bürgerinnen und Bürger wieder herzlich eingeladen sind. Dann geht es um die „Präsentation des Grobkonzeptes mit einer Abstimmung zur Gestaltung“.
Den Link zur Videokonferenz gibt es entweder auf der Startseite der Hochschule Bremen (www.hs-bremen.de) oder unter:
https://zoom.us/j/98005157051?pwd=VVhwSFJxTk9wL3pMZXNvSXNFamhwdz09, Kenncode: 7a35pR
Mitte Mai stand beim ersten Termin die „Präsentation zur Datenerhebung und erste Konzepte“ auf der Agenda.
Zum Hintergrund der Masterarbeit:
Die Bremer Innenstadt soll laut politischem Willen autofrei, die umliegend angrenzenden Quartiere sollen autoarm umgestaltet werden. Die Hochschule Bremen mit dem Hauptstandort Neustadtswall liegt in der Alten Neustadt, deren Gebäudekomplexe im Sinne des verkehrsbezogenen Paradigmenwechsels umweltschonender angebunden werden sollen. Dabei steht einerseits die straßenräumliche Aufwertung des vom motorisierten Individualverkehrs (MIV) zurückgewonnenen Raums im Vordergrund, um die derzeitige Situation nachhaltig zu verbessern. Andererseits sind innovative Ansätze im ökologischen Nahverkehr, die wenig Raum am Boden beanspruchen und direkte Verbindungen ermöglichen, im Fokus der innovativen Verkehrs- und Städteplanung. Gleichzeitig soll die Innenstadterschließung neu gedacht werden.
Durch eine wissenschaftliche Betrachtungen der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der beiden Varianten NMIV-freundliche Umgestaltung (NMIV: nicht-motorisierter Individualverkehr) unter Anwendung des Shared Space-Gedankens sowie alternative Transportsysteme (Beispiel: fahrerlose Busse zur ringförmigen Erschließung der Innenstadt statt der derzeitigen Lösungen) soll herausgearbeitet werden, wie die Ziele des umfeldfreundlichen Verkehrs (im Vergleich mit den bereits existierenden Möglichkeiten) zwischen den Standorten der Hochschule Bremen in der Alten Neustadt bzw. auf einem Innenstadtring verwirklicht werden könnten. Dabei kommt der Domsheide eine wichtige Bedeutung in der Umgestaltung zu.
Dazu sind mindestens zwei Beispiele (für den Radverkehr mindestens die Verbindung Neustadtswall / Am Brill, für alternative Nahverkehrssysteme die ringförmige Erschließung der Innenstadt) zu untersuchen, zu planen und Lösungsvarianten dafür zu entwickeln, deren jeweilige Abwägung für die Vorzugsvariante nachvollziehbar und umfassend sein muss.
Insbesondere auf der Verbindung Neustadtswall / Am Brill sind darüber hinaus tiefergehende Untersuchungen und Vorschläge zur Schaffung der früheren Großen Allee nach dem historischen Vorbild im Zuge der Umgestaltung zu berücksichtigen. Darüber hinaus ist mindestens ein Konzept für die Umgestaltung des Brills und verschiedene Verlegungsvarianten der Straßenbahn für unterschiedliche Szenarien der Gestaltung des Platzbereich Am Brill. Die vorgeschlagenen jeweiligen Vorzugsvarianten selbst müssen mindestens bis auf das Niveau einer Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) entwickelt werden. Für die Arbeit sind die wissenschaftlichen Grundlagen der Hochschule Bremen, Abteilung Bau und Umwelt, anzuwenden.