"Bei der Entwicklung von Studienprogrammen, die beruflich Qualifizierte ansprechen, sind wir Vorreiter: So haben wir in den letzten Jahren Verträge mit mehreren Bildungsträgern geschlossen. Diese sehen im Kern vor, dass bei diesen Trägern erworbene Abschlüsse zu einem Studium an der Hochschule Bremen berechtigen - zum Beispiel in der Betriebswissenschaft oder den Angewandten Therapiewissenschaften Physiotherapie / Logopädie", so Karin Luckey weiter. Als weiteres Beispiel führt die Hochschul-Rektorin Studierende mit Fachabitur oder einer über den zweiten Bildungsweg erworbenen Hochschulzugangsberechtigung an. "Hier beträgt der Anteil in sehr vielen Studiengängen rund 40 Prozent."
"Laut Wissenschaftsplan-Entwurf liegt die Anzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger ohne Abitur nach wie vor unter dem Bundesdurchschnitt (Anmerkung: s. Seite 32). Auch deshalb erwartet die Hochschule Bremen von den politisch Verantwortlichen, dass der Forderung, den Anteil Studierender ohne formale Zulassungsberechtigung zu erhöhen und so für mehr Durchlässigkeit zu sorgen, auch konkrete und nachhaltige Taten folgen."
"Hinzu kommt, dass laut der Kultusministerkonferenz (KMK) die Anzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger auch in dem Zeitraum von 2014 bis 2025 auf hohem Niveau verharrt. Danach ist entgegen früheren Voraus-Berechnungen nur ein geringer Rückgang der Studienanfängerzahlen zu erwarten. So werden bis zum Jahr 2019 Studienanfängerzahlen um 500.000 prognostiziert. Erst danach ist voraussichtlich mit einem allmählichen Rückgang auf 465.000 Studienanfängerinnen und -anfänger im Jahr 2025 zu rechnen (Anmerkung: vgl. Pressemitteilung der KMK vom 8. Mai 2014). Auch für Bremen bestätigen die KMK-Prognosen diesen Trend. Die Kapazitäten abzubauen wäre also der völlig falsche Weg", so Prof. Dr. Karin Luckey abschließend.