Einig werden sich beide jedoch darin sein, dass der Kostendruck in den Medien zunimmt und Lösungen gefragt sind. Denn die Einsparungen führen zu Qualitätsverlusten und sind in mangelnder Recherche merkbar. Wie viel Journalismus wollen sich die Bremer Medien also leisten? Kann ein Medium mit ausgedünnten Redaktionen und schlecht bezahlten Journalisten noch qualitativ hochwertig informieren? Sind Berichte noch glaubwürdig, wenn sie von PR-Agenturen geschrieben und von Zeitungen im journalistischen Kleid präsentiert werden?
Diese und weitere Fragen sollen in der Diskussion am Dienstag, 20. Januar, 19 Uhr, im Raum M 212 erörtert werden. Unter der Moderation von zwei Fachjournalistik-Studierenden wird mit Bremer Medienfachleuten eruiert, wie die Zukunft des Bremer Lokaljournalismus aussehen wird. Geladen sind Gäste aus der Chefredaktion von Radio Bremen, Bremen4u, Weser Kurier, taz, center.tv und Nordsee-Zeitung.
Der Journalismus ist durch die aktuellen technischen Entwicklungen aber auch durch die Veränderungen in der Rezeption einem starken Wandel unterworfen. Der Umgang mit Web 2.0, der verspätete Bremer Einzug ins Internet und die Umstellung auf Crossmedialität werden daher weitere Themen der Diskussion sein. Ziel ist es, herauszufinden, wie stark die Bremer Medienlandschaft in der digitalisierten Welt des Journalismus angekommen ist und inwieweit sich dadurch Lokaljournalismus verändern wird.