Ein Held wie im normalen Leben. Ein Student mit Liebeskummer, Geldsorgen und dem Talent, immer zu spät zu kommen, hadert mit der Welt und seinem Identitätsentwurf und pendelt zwischen qualvollen Anpassungsversuchen und gescheiterter Selbstverwirklichung. Als dieser Held an einem Morgen aus unruhigen Träumen erwacht, findet er sich neben seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt. Er liegt auf seinem panzerartig harten Rücken und sieht, wenn er den Kopf ein wenig hebt, seinen gewölbten, braunen, von bogenförmigen Versteifungen geteilten Bauch. Seine Finger fühlen sich klebrig an, aus seiner Haut wachsen Widerhaken und seine Hände können Netze spinnen.
Greller Comic vs. Dunkles Endzeitszenario
Actionreiche Außenwelt vs. Psychopathologische Innensicht
Wandlung zu dem geliebten Idol vs. Metamorphose zum sozialen Fremdkörper
Die Mutation zweier Stoffe
SPIDER-MAN vs. DIE VERWANDLUNG
Die Theaterwerkstatt besteht seit 1999 und setzt sich zusammen aus Studentinnen und Studenten aller Fakultäten. Die Projekte sind auf die Dauer eines Studienjahres konzipiert und sollen am Ende eines erfolgreichen Arbeitsprozesses der Öffentlichkeit in einer oder mehreren Aufführungen vorgestellt werden. Die Studierenden haben in der wöchentlichen Probenarbeit die Möglichkeit, ihre eigene Ausdruckskraft von Körper und Sprache kennenzulernen und weiterzuntwickeln. Dieser Prozess ist untrennbar verbunden mit der Entwicklung von emotionaler und sozialer Kompetenz.