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Studium ohne Abi - Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer und Hochschule Bremen unterzeichnen Kooperationsvertrag

(lifePR) (Bremen, )
Der zunehmende Bedarf an hoch qualifizierten Fachkräften und die fortschreitende Akademisierung vieler Berufe machen es notwendig, dass mehr Menschen Zugang zu einer akademischen Ausbildung bekommen. Die Kultusministerkonferenz hat daher im März vereinbart, dass Meister, Techniker und Fachwirte künftig ohne Abitur studieren können. Voraussetzung dafür ist ein qualifizierter Berufsabschluss und berufliche Kompetenz - also der Status als "Hochqualifizierte(r)".

Die Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer (Wisoak) und die Hochschule Bremen haben auf dieser Grundlage einen Kooperationsvertrag geschlossen: Wer bei der Wisoak erfolgreich seine Ausbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt in den Fachrichtungen Absatzwirtschaft/Marketing und Rechnungswesen /Controlling abschließt, kann dann im fünften Semester des Bachelor-Studiengangs Betriebswirtschaft an der Hochschule Bremen einsteigen und das Studium dort beenden.

Für den Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer, Dr. Hans Endl, wird durch den Kooperationsvertrag endlich eine Tür aufgestoßen für eine neue Qualität beruflicher Aufstiegsfortbildung: "Das Motto 'Bildung lohnt sich' gilt tatsächlich: Berufserfahrung und berufsbegleitende Weiterbildung bekommt durch die neue Durchlässigkeit zum Hochschulstudium endlich den Stellenwert, der ihr im Bildungssystem zusteht." Der Bildungsauftrag, den die Arbeitnehmerkammer gegenüber ihren Mitgliedern wahrnimmt, wird damit um eine wichtige Komponente erweitert.

Auch die Rektorin der Hochschule Bremen, Prof. Dr. Karin Luckey, und der Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Dietwart Runte, freuen sich über die Kooperation beider Einrichtungen: "Die Hochschule Bremen eröffnet traditionell nicht nur Absolventinnen und Absolventen sowie Personen mit Fachhochschulreife den Zugang zum Studium", so die Rektorin. "Sie hat vielmehr den Anspruch, die Durchlässigkeit und Vernetzung zwischen beruflicher Bildung und Studium zu verbessern. Es sind daher Modelle gefragt, die den Zugang zum Studium vereinfachen. Kompetenzen aus der beruflichen Ausbildung und Praxis sind dabei verstärkt anzuerkennen." Und weiter: "Wir sind froh, dass wir mit der Wirtschafts- und Sozialakademie in enger Kooperation ein innovatives Modell entwickelt haben, das Absolventinnen und Absolventen der Akademie einen verkürzten Zugang zu einem Bachelor-Abschluss in der Betriebswirtschaft ermöglicht. Weitere Modelle dieser Art - auch für andere Ausbildungsfelder - sind wünschenswert."

Dekan Prof. Dr. Runte ergänzt: "Wir freuen uns, dass wir mit der Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer im Lande Bremen einen renommierten Partner gefunden haben, mit dem wir gerne diese Kooperation - das heißt konkret die Zulassung von Absolventinnen und Absolventen der Akademie zum Studium der Betriebswirtschaft ab dem fünften Semester - geschlossen haben. Ich gehe fest davon aus, dass unsere Zusammenarbeit ein Erfolg wird."

Der Geschäftsführer der wisoak (Wirtschafts- und Sozialakademie), Hans Jürgen Rauscher, ist davon ebenfalls überzeugt und freut sich über den gelungen Schritt: "Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages erhalten unsere Bemühungen um die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung eine verbindliche Grundlage", so Rauscher. "Die klaren Regelungen bezüglich der Anerkennung von Leistungen in unseren Ausbildungen zum staatlich geprüften Betriebswirt garantieren Planungssicherheit auf allen Seiten - vor allem für die künftigen Studentinnen und Studenten."

Die Anerkennung von Leistungen aus der beruflichen Bildung werde, so Rauscher, die soziale Mobilität positiv beeinflussen. "Seit Beginn der Ausbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt 1971 haben wir mehr als 1.000 Personen zum erfolgreichen Abschluss geführt. Damit erwarben die Teilnehmer die Voraussetzung, Funktionen im mittleren Management zu übernehmen. Der vereinfachte Zugang zum Hochschulstudium ermöglicht nun einen noch darüber hinaus gehenden beruflichen Aufstieg", so Rauscher weiter.

Die im Kooperationsvertrag verbindlich geregelte Anerkennung von Leistungen in Form von so genannten Credit Points (Leistungspunkten) konkretisiere zudem die im "Bolognaprozess" angestrebte europaweite Harmonisierung von akademischen Bildungsabschlüssen.
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