Thielicke setzte mit seinem Miniatur-Tricopter "Shrediquette" gleich zu Beginn des indoor-Wettbewerbs, der Ansprüche an die Flugdynamik des MAV stellte, Maßstäbe. Aufgabe war es, innerhalb von drei Minuten so oft wie möglich zwei 10 Meter auseinander stehende Pylone zu umfliegen. Hierbei legte er mit seinem nur 259 mm großen, mit Rotorflügeln ausgestatteten Tricopter eine solch hohe Anzahl von Runden vor, die von keinem der nach ihm startenden, internationalen Teilnehmerteams dieser Kategorie mehr überboten werden konnte. Das sicherte ihm den ersten Platz in dieser Größenklasse sowie auch den Gesamtsieg des Flug-Dynamik-Wettbewerbes indoor.
Beim Flug-Dynamikoutdoor-Wettbewerb setzte Thielicke seinen Tricopter mit Kamera ein. Die direkte Sicht auf das MAV war nicht gegeben. Thielicke blieb auch hier ungeschlagen und erstplatziert.
Neitzke wurde bei den Entwicklungen zu seiner MAV, der "Lerche 500", durch Mitglieder oder ehemalige Mitglieder der Hochschule Bremen (Vereinsmitglieder) unterstützt. Mit der "Lerche 500" trat Neitzke auch beim Wettbewerb zum autonomen Fliegen an. Bei diesem anspruchsvollen Wettbewerb erfolgten die Flüge vollautomatisch, also ohne Eingriff eines Piloten. Hierbei belegte Neitzke den dritten Platz.
Prof. Dr.-Ing. Heinrich Warmers, der an der Hochschule Bremen in der Fakultät "Elektrotechnik und Informatik" lehrt, unterstrich die Leistungen der "Akaflieg Bremen e.V."-Mitglieder noch einmal: "Die beiden Vereinsmitglieder entwickelten ihre Fluggeräte und die hierzu benötigte Software in ihrer Freizeit, konnten sich damit aber gegenüber der Konkurrenz der internationalen Teilnehmergruppen von Universitäten durchsetzen, die ihre MAV's im Rahmen ihrer Forschungstätigkeiten entwickelten. Durch die Aktivitäten der Vereinmitglieder der "Akaflieg Bremen e.V." entwickelt sich der Standort Bremen zusehends zu einem nationalen Zentrum im Bereich der Mikrofluggeräte."
Die vom 06. bis 09.07.2010 in Braunschweig stattfindende IMAV-Konferenz 2010, an der Prof. Dr.-Ing. Warmers mit seinem Team als Referenten teilnahmen, umfasste die Flug-Wettbewerbe und eine Ausstellung. Sie wurde unter der Federführung der "Deutschen Gesellschaft für Ortung und Navigation e.V." (DGON) und ihren Kooperationspartnern: "Deutscher Aeroclub e.V." und "Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V." (DGLR) veranstaltet. Unterstützt wurde die IMAV 2010 durch das "US Army International Technology Center", das "European Office of Aerospace Research and Development" sowie dem "Office of Naval Research".