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"u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln" wird Institut an der Hochschule Bremen (An-Institut)

Hochschule Bremen ist bundesweit die erste Einrichtung ihrer Art, die sich in einer derartigen Konstellation dem Bereich Kreativwirtschaft widmet

(lifePR) (Bremen, )
In der Bremer Kultur- und Kreativwirtschaft (einschließlich Bremerhaven) existierten laut einer aktuellen Erhebung der Arbeitnehmerkammer Bremen mehr als 1.700 Unternehmen einschließlich der freiberuflichen Büros und Selbstständigen. Dies entspricht einem Anteil von 7,7 % an der Bremer Gesamtwirtschaft. Die Unternehmen und Selbstständigen erwirtschafteten einen Umsatz von rund 725 Mio. Euro (Werte für 2007). Allein in den vergangenen zehn Jahren hat sich das volkswirtschaftliche Volumen verdreifacht.

Im Rahmen eines Pressegesprächs erläuterten Prof. Dr. Karin Luckey, Rektorin der Hochschule Bremen, Prof. Reinhard Strömer, Leiter des Masterstudiengangs Kulturmanagement, Christoph Backes, Vorstand des u-instituts für unternehmerisches Denken und Handeln, und Hans-Georg Tschupke, Abteilungsleiter Innovation bei der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, ihre Erwartungen und die Grundzüge der weiteren Arbeit dieses An-Instituts.

Mit dem "u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln", seit neuestem von der Bremer Wissenschaftssenatorin als An-Institut genehmigt, erweitert die Hochschule Bremen ihr Forschungs-, Lehr- und Dienstleistungsprofil in diesen zukunftsorientierten und für Bremen wichtigen Handlungsfeldern, vor allem der Kultur- und Kreativwirtschaft und der Unternehmerbildung. Bundesweit ist die Hochschule Bremen die erste Einrichtung ihrer Art, die sich in einer derartigen Konstellation dem Bereich Kreativwirtschaft widmet.

Die Vermittlung kulturell-kreativer Kompetenzen gehört zu den Ausbildungszielen aller Studiengänge der Hochschule Bremen; da kann das u-institut einen wichtigen Beitrag leisten. Darüber hinaus ist die Kultur- und Kreativwirtschaft bereits heute in Lehre, Forschung und Dienstleistung an der Hochschule Bremen verankert. Insgesamt erwarten alle Beteiligten einen Mehrwert für Bremen.

Das u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln versteht sich als Think Tank für Innovation und versammelt über Deutschlands Grenzen hinaus renommierte Experten. Diese sind unter anderem mit Gutachten zur Kulturwirtschaftsentwicklung für die Europäische Union, die Bundesregierung, verschiedene Bundesländer und deutsche Kommunen hervorgetreten.

2012/13 wird das u-institut in Zusammenarbeit mit dem "Kompentenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes" (RKW Kompetenzzentrum) für die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung - ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien - den bundesweiten Wettbewerb "Kultur- und Kreativpiloten Deutschland" zum dritten Mal ausrichten.

Der Status "Institut an der Hochschule Bremen" wird zu einer Vertiefung und Erweiterung der Zusammenarbeit zwischen dem u-institut und der Hochschule Bremen führen. Das u-institut wird seine Erfahrungen in der Aus- und Weiterbildung von Kulturunternehmern und der Beratung von Kulturunternehmen als Impuls für die kompetenzorientierte Lehre in den Studiengängen der Hochschule einbringen. Anknüpfungspunkte sind Hochschul-Studiengänge wie Kulturmanagement, Tourismusmanagement, Journalistik, Pflege- und Gesundheitsmanagement oder Medieninformatik. Hinzu kommen wissenschaftliche Einrichtungen der Hochschule Bremen wie das Zentrum für interkulturelles Management oder das Institut für Architektur, Kunst und städtische Kultur. Dank ihrem internationalen Profil kann die Hochschule Bremen hier ihre internationalen Netzwerke nutzen.

In der Kulturwirtschaft spielt die Selbstständigkeit nach der Ausbildung eine besonders große Rolle. Eine steigende Anzahl von Absolventinnen und Absolventen kulturwirtschaftlicher Studiengänge nimmt nach Abschluss des Studiums oder in den ersten fünf Jahren danach eine selbstständige Tätigkeit auf. Fragen der Unternehmerbildung und wie diese frühzeitig in die Ausbildung integriert wird, sind daher immer wichtiger. Hier kann die Kulturwirtschaft langfristig eine Vorreiterfunktion für die Unternehmerbildung in anderen Studiengängen übernehmen.

Der Kulturwirtschaftsbereich ist außerdem zukunftsweisend in seiner überwiegend kleinteiligen Unternehmens- und Beschäftigungsstruktur. Das Arbeiten als Einzel- und Kleinstunternehmen, flexible Arbeitszeitmodelle und die Bildung von auftragsbezogenen Netzwerken werden aller Voraussicht nach unverzichtbare Kompetenzen auch für den Sozial-, Umwelt- und Gesundheitsbereich werden. Ein Wissens- und Kompetenztransfer aus der Kulturwirtschaft in andere Wirtschaftsbereiche bietet daher Wachstumschancen.

In der Kulturwirtschaft ist die Kreativität der Unternehmer und Mitarbeiter die wichtigste Ressource; in anderen Wirtschaftsbereichen Deutschlands wird dies zunehmend auch der Fall. Haltungen und Verfahren für den Aufbau und die Pflege kreativitätsfördernder Strukturen können Kulturunternehmer an Kollegen aus anderen Wirtschaftsbereichen vermitteln. Auch hier bietet der Wissenstransfer Chancen für wirtschaftliches Wachstum.

Der Nutzen, der sich aus einer intensiveren Zusammenarbeit mit dem u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln für die Hochschule Bremen - und damit das Land Bremen - ergibt, ist insofern vor allem in den Bereichen Unternehmerbildung, Kulturwirtschaftsforschung sowie Wissens- und Kompetenztransfer zu sehen.
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