Das Gros der Teilnehmer wird im eigentlichen Planspiel agieren, hinzu kommen die Spielleiter. Eine weitere Gruppe vertritt Nachrichtenagenturen, von denen die Spieler stündlich mit den aktuellsten Nachrichten aus den bedrohten Teilen der Welt versorgt werden. Die gesamte Simulation ist in Spielrunden eingeteilt. Eine Runde dauert fünfzig Minuten, die einem Tag innerhalb der Simulation entsprechen.
Das Rollenspiel, für das die Studierenden die Charaktere verschiedener Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens annehmen werden, bildet die Aktualität einer von despotischen Diktatoren beherrschten Welt ab. Zudem beherrschen Piraten die Weltmeere und behindern neben den internationalen Fischfangflotten auch den Seehandelsverkehr. Nicht nur der Suez-Kanal, dessen Zufahrt nach einem misslungenen Piratenangriff auf einen Tanker durch den Havaristen blockiert ist, auch der Panama-Kanal ist nicht passierbar, weil dort ein Schiff leck geschlagen ist und eine gefährliche chemische Substanz austritt. Internet-Terroristen schaffen es, die Webseiten der EU lahmzulegen und so den internationalen, dokumentenbasierten Geschäftsverkehr erheblich einzuschränken beziehungsweise ganz zum Erliegen zu bringen. Weitere Schreckensszenarien sind in die Simulation eingebaut und von den Mitspielern zu erwarten.
Welche Handlungsmöglichkeiten beispielsweise den einschlägigen staatlichen, nichtstaatlichen und politischen Organisationen unter dem Eindruck solcher Bedrohungsszenarien bleiben, um diese Gefahren abzuwenden, wollen die Studierenden in vier Tagen simulieren. Hierzu finden sie sich in Organisationen zusammen und erörtern unter anderem deren Handlungsmöglichkeiten. Da nicht jede Organisation über dieselben Befugnisse und Möglichkeiten verfügt, müssen sie sich untereinander abstimmen. So müssen beispielsweise Regierungschefs und Botschafter verschiedener Länder zusammentreffen, um die Abstimmung einer konzertierten Aktion mehrerer Länder gegen einen der Diktatoren vorzunehmen. Auch Nichtregierungsorganisationen (NGO) - so wie das "Rote Kreuz" - wollen hierbei ihren Anteil am Erhalt der Freiheit der Welt realisieren und in die Gesamtstrategie eingebunden werden. Andere NGO's haben weniger freundliche Absichten. So schließen sich beispielsweise auch Terroristen und Piraten zu schlagkräftigeren Gruppierungen zusammen, um ihre Effizienz in finsterer Absicht zu erhöhen.
Die Studierenden sind angehalten, sich je nach Charakter ihrer angenommenen Rolle zu kleiden. So unterliegt beispielsweise die Rolle des Botschafters einem anderen "Dresscode" als die des Generals. Auch die Abend-Veranstaltungen sind so ausgelegt, als fänden sie in der realen Welt statt: So treffen sich die Teilnehmenden am ersten Abend zum jährlichen United Nations (UN)-Ball beim Generalsekretär der UN, zudem ein offizieller Dresscode zwingend vorgeschrieben ist. Der Freitagabend ist - wie weltweit auch im richtigen "Botschafter-Leben" - der legendären "Thanks God It's Friday-Party" der britischen Botschaft vorbehalten, zu der die Gäste in lockerer Freizeitkleidung kommen und das Bier vom Botschafter selbst serviert bekommen.
Die Begrüßung der Teilnehmenden durch das Spielkomitee mit der anschließenden Ausgabe des Spielmaterials und der Zuweisung der Räume findet am Donnerstag, 25.02, ab 15 Uhr im "Kartensaal" statt. Die Studierenden, die nicht aus Bremen kommen, sind während der vier Tage in der Bremer Jugendherberge untergebracht. Das offizielle Grußwort von Seiten der Hochschule Bremen wird am Freitag Abend um 20 Uhr von Prof. Dr. Christian Schuchardt, Prodekan der Fakultät 1, Wirtschaftswissenschaften, an der Hochschule Bremen an alle Teilnehmenden gerichtet.