1976 vereinbarten Bremen und Danzig eine Städtepartnerschaft. Der Vertrag sah unter anderem die Kooperation von Institutionen vor. Auf dieser Basis begann 1979 eine Zusammenarbeit zwischen der Politechnika Gdanska/PG (Gdansk University of Technology/GUT) und der Vorgänger-Einrichtung der Hochschule Bremen. Der Kooperationsvertrag zwischen den beiden Hochschulen sah für beide Partner auch die Benennung eines offiziellen "Beauftragten für die Zusammenarbeit" vor. Auf Danziger Seite hatte ab 1997 Dr. Jozef Niegoda etwa 14 Jahre lang diese Funktion inne. Sein Gegenüber auf Bremer Seite war seinerzeit Prof. Karl Potthast, langjähriger Dekan des Fachbereichs Maschinenbau und Rektor der früheren Hochschule für Technik. Ihm verlieh die GUT für seinen Einsatz die Verdienstmedaille, und im Oktober 2014 wurde Potthast mit der Medaille des Danziger Stadtpäsidenten ausgezeichnet.
Während auf Seiten der Hochschule Bremen die Ansprechpartner häufiger wechselten, war Jozef Niegoda die Konstante in der Zusammenarbeit. Dazu gehörte das 1989 erstmals durchgeführte gemeinsame Symposium "Wissenschaft für die Praxis". Es ist immer noch ein bilaterales Projekt, aber inzwischen unter Beteiligung weiterer europäischer Hochschulen und 2013 zum 21. Mal durchgeführt. Ferner wurde ein regelmäßiger Studierenden-Austausch der zwischen Hochschule Bremen und der Danziger Partner-Universitäen organisiert, und zwar in erheblich größerem Umfang als vorher.
Jozef Niegoda (Jahrgang 1944) studierte nach dem Abitur von 1963 bis 1969 Maschinenbau an der GUT. 1969/70 übte er eine praktische Ingenieurtätigkeit in einem Chemie-Betrieb in Danzig aus. Er kehrte dann an die GUT zurück und war dort von 1971 bis 1978 Assistent, nach seiner Promotion 1978 dann bis 1993 Adjunkt (veraltet für "Gehilfe"). Von 1993 bis 1995 folgte eine Gastprofessor für Ölhydraulik im Fachbereich Maschinenbau der Hochschule Bremen. Danach setzte Niegoda seine Adjunkten-Tätigkeit an der GUT fort. Dort wurde er dann 2007 zum Dozenten ernannt. Diese Tätigkeit übte er bis 2010 aus. Von 2002 bis 2008 war er zusätzlich auch als Prodekan für Lehre in der Maschinenbaufakultät tätig.
Das Bremische Hochschulgesetz regelt, dass die Hochschulen "für besondere Verdienste um die Hochschule die Würde eines Ehrenbürgers, einer Ehrenbürgerin oder eines Ehrensenators, einer Ehrensenatorin oder andere akademische Ehrungen verleihen (können)" (Paragraph 67 Abs. 1 BremHG).