A cappella zu singen ist die "Königsdisziplin" des Chorgesangs: Im unbegleiteten Singen ("nach Art der päpstlichen Kapelle") zeigen sich Klarheit und Können in Intonation und Artikulation am deutlichsten. Gerade in der deutschen Romantik spielt diese Art von Musik eine große Rolle.
Nach der ersten Blütezeit des A cappella-Gesangs in der Vokalpolyphonie von Gotik und Renaissance hat sich in der Romantik nun aber der Hauptakzent von geistlich-religiösen Inhalten hin auf weltlich-gesellige Themen verlagert. Vor allem das Erlebnis und Lob der Natur und märchenhaft-phantastische Geschichten stehen im Vordergrund, meist aus Volksüberlieferungen übernommen oder daran angelehnt; in Form und Melodie stand oft das Volkslied Pate.
Die "Lieder im Freien zu singen" verdanken ihren Namen den Ausflügen in die freie Natur, die Mendelssohn regelmäßig in größerer Gesellschaft unternahm; diese Anlässe wurden - wie sonst die Hausmusikabende und Salons - zum gemeinsamen Musizieren genutzt.
Die Werke von Johannes Brahms, Robert Schumann und Josef Gabriel Rheinberger zeigen, wie sehr das Interesse an diesen Themen und an dieser Art Musik über die verschiedenen Generationen romantischer Komponisten hinweg erhalten geblieben ist.
Das fächerübergreifende Schulprojekt "ErlebnisMusik" hat, passend zum Konzert die Deutsche Romantik zum Thema. Schülerinnen und Schüler können Kenntnis und Verständnis "der Romantik" in ihrer musikalischen wie allgemein kulturgeschichtlichen Dimension, ihrer zeitgeschichtlichen Bedeutung, ihrer Vielfalt und Dynamik auf allen Ebenen (Musik, Detusch, Kunst, Philosophie, Religion, Geschichte) vertiefen und sich aktiv mit der Romantik und ihren Auswirkungen auseinander setzen. Neben der Vorbereitung in der Schule werden dazu am Konzerttag Workshops aus den verschiedenen Bereichen angeboten, die Ergebnisse werden am Konzertabend in der Glocke ausgestellt.
Karten für das Konzert gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, sowie beim Musikforum an der Hochschule Bremen.