Kaum wird der Vorhang für die letzte Vorstellung der aktuellen Inszenierung "Ein Sommernachtstraum" wieder fallen, (Premiere: 27. Mai, weitere Termine: 28. bis 31. Mai), steht bereits die nächste Premiere vor der Tür: Die Theaterwerkstatt der Hochschule Bremen wird am Mittwoch, dem 10. Juni, um 20 Uhr Georg Büchners Drama "Woyzeck" erstmalig aufführen. Spielort ist das Concordia, Schwachhauser Heerstraße 17. Weitere Aufführungen folgen am 11. bis 14. Juni. Karten gibt es für 14 Euro, ermäßigt sieben Euro. Kartenreservierung unter: +49 (421) 5905-3094.
Durch den frühen Tod Büchners (1837) blieb das im Jahr zuvor begonnene Drama "Woyzeck" unvollendet. Der Schriftsteller hinterließ ein Manuskript in unterschiedlichen Entwurffassungen, so dass vielfach von einem Dramenfragment gesprochen wird. Neben Eifersucht spielen in "Woyzeck" gesellschaftliche Hintergründe als Mordmotiv eine wichtige Rolle. Und gerade hierin wird vielfach ein aktueller Bezug zur Gegenwart gesehen.
Woyzeck ist arm und mittellos, seine soziale Herkunft verbietet Anerkennung und Aufstieg. Der Bezug zu PISA und dem aktuellen Armutsbericht wird hier deutlich. Bremen ist eine geteilte Stadt. Soziale Herkunft schlägt Leistung. Georg Büchners Drama ist auch nach 170 Jahren noch von beklemmender Aktualität.
Möglich wurden die zwei Inszenierungen durch die Aufteilung in zwei Gruppen. Die Theaterwerkstatt besteht seit 1999 und setzt sich zusammen aus Studierenden aller Fachbereiche. Die Projekte sind auf die Dauer eines Studienjahres konzipiert und sollen am Ende eines erfolgreichen Arbeitsprozesses der Öffentlichkeit in einer oder mehreren Aufführungen vorgestellt werden. Die Präsentation ist aber nur ein Aspekt. Die Studierenden haben in der wöchentlichen Probenarbeit die Möglichkeit, ihre eigene Ausdruckskraft von Körper und Sprache kennen zu lernen und weiter zu entwickeln.
Durch den frühen Tod Büchners (1837) blieb das im Jahr zuvor begonnene Drama "Woyzeck" unvollendet. Der Schriftsteller hinterließ ein Manuskript in unterschiedlichen Entwurffassungen, so dass vielfach von einem Dramenfragment gesprochen wird. Neben Eifersucht spielen in "Woyzeck" gesellschaftliche Hintergründe als Mordmotiv eine wichtige Rolle. Und gerade hierin wird vielfach ein aktueller Bezug zur Gegenwart gesehen.
Woyzeck ist arm und mittellos, seine soziale Herkunft verbietet Anerkennung und Aufstieg. Der Bezug zu PISA und dem aktuellen Armutsbericht wird hier deutlich. Bremen ist eine geteilte Stadt. Soziale Herkunft schlägt Leistung. Georg Büchners Drama ist auch nach 170 Jahren noch von beklemmender Aktualität.
Möglich wurden die zwei Inszenierungen durch die Aufteilung in zwei Gruppen. Die Theaterwerkstatt besteht seit 1999 und setzt sich zusammen aus Studierenden aller Fachbereiche. Die Projekte sind auf die Dauer eines Studienjahres konzipiert und sollen am Ende eines erfolgreichen Arbeitsprozesses der Öffentlichkeit in einer oder mehreren Aufführungen vorgestellt werden. Die Präsentation ist aber nur ein Aspekt. Die Studierenden haben in der wöchentlichen Probenarbeit die Möglichkeit, ihre eigene Ausdruckskraft von Körper und Sprache kennen zu lernen und weiter zu entwickeln.
