Die Lebenshilfe Saar e. V., die Menschen mit geistiger Behinderung in mehr als 80 Einrichtungen im Saarland Entwicklungs- und Bildungsmöglichkeiten und damit Lebenschancen bietet, bemüht sich engagiert um die Integration von behinderten Menschen in den Alltagsvollzug unserer Gesellschaft.
Die Studierenden hatten innerhalb der Projektentwicklung die Möglichkeit, die Werkstätten und Bildungseinrichtungen der Lebenshilfe und die dort arbeitenden Menschen kennen zu lernen. Aus diesen Begegnungen entstanden Kommunikationskonzepte, die sich durch eine reiche Ideenvielfalt auszeichnen und die darauf abzielen, die Einstellungen und Werte der Gesellschaft hinsichtlich behinderter Menschen positivierend zu entwickeln.
Franz-Rudolph Kronenberger, Landesvorsitzender der Lebenshilfe Saar e.V., zeigte sich begeistert von den Arbeiten der Studierenden und lobte die Originalität und die hohe Qualität der studentischen Entwürfe, die, so Kronenberger, als „Motivations- und Einstellungsveränderungskampagne“ bezüglich der Wahrnehmung von behinderten Menschen in unserem gesellschaftlichen Kontext verstanden werden können.
Aufgrund des durchweg hohen qualitativen Standards der Kommunikationskonzepte wurden nicht nur, wie ursprünglich vorgesehen, die drei besten Entwürfe mit Geldpreisen bedacht, sondern mehrere Preiskategorien gebildet. Die Auszeichnungen wurden am 15. Mai 2007 durch Franz-Rudolph Kronenberger an der Hochschule der Bildenden Künste Saar verliehen.
In der Kategorie 1 wurden 500 Euro vergeben an Ludmilla Schmidt für ihr Konzept „Zeig Dich“, Zeichnungen von Menschen mit geistiger Behinderung, die als Langzeitkampagne in Form einer Plakatserie umgesetzt werden soll. Die Zeichentrickanimation „Vergiss den Plan“ von Charlotte Basters und Anja Heidenreich, die als Internetfilm, Werbespot und Handyvideo realisierbar ist, ist ebenso in der Preiskategorie 1 vertreten wie Steffi Schönigs Konzept „Hallo“, das als Aktionswerbung während der Festlichkeiten zum 50jährigen Bestehen des Saarlands präsentiert wird.
Jeweils 300 Euro in der Preiskategorie 2 gingen an Olga Ilyuschanka für ihr Kommunikationsprojekt „Und wie heißt Du?“, an Alexandra Blatt für ihren Beitrag „Hilfe“ sowie an Daniel Binger für seinen Projektbeitrag „Unterbelichtet“. Zusätzlich wurde ein Sonderpreis in Höhe von 400 Euro an Julia Eichhorn für ihre „Produkte mit Handycap“ verliehen, die zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Kommunikationskonzepte der Lebenshilfe realisiert werden sollen. Zwei Anerkennungspreise in Höhe von je 100 Euro wurden an Natalie Nierengarten und an Max Krämer verliehen.
Die Arbeiten der angehenden Kommunikationsdesigner machen deutlich, dass behinderte Menschen ein lebendiger Teil unseres Alltags sind. „Projekte, wie die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe sind“, so Prof. Ivica Maksimovic, Rektor der HBKsaar, „immer auch eine Möglichkeit der Gesellschaft das kreative Potential an der Saarbrücker Kunst- und Designhochschule zurück zu geben.“