Jan Theissen studierte von 1994 bis 2000 an der HBKsaar Produktdesign und von 1998 bis 2003 Architektur am Pratt Institute New York sowie an der Akademie der Künste in Stuttgart. Seit 2004 betreibt er gemeinsam mit Sonja Nagel in Stuttgart ein eigenes Büro. Es trägt den Namen Kommunikationsarchitektur (www.kommunikationsarchitektur.de), der exakt das beschreibt, was beide tun: Räume auf Zeit einrichten, Gegenstände in ihrem Erscheinungsbild verändern, Objekte für den Alltagsgebrauch herstellen, die jedoch symbolisch weit über eben diesen Alltag hinausweisen. Jan Theissen regt dabei nicht nur zum Nachdenken an, sondern animiert zum Handeln - erst wenn die Beteiligten an einem Ablauf mitwirken, entsteht etwas Neues, sowohl materiell als auch in den Köpfen. Die verwendeten Medien sind dabei so vielfältig wie die Aufgaben: Für eine Ausstellung werden alle Hintergrundobjekte mit einer roten Farbschicht überzogen, in einer anderen alle Bilder durch diverse Linien miteinander verbunden. Viele Projekte des Büros Kommunikationsarchitektur werden aus einfachsten Materialien realisiert, die sich in jedem Baumarkt oder Kaufhaus finden lassen; dennoch entstehen dabei neue Installationen und Objekte, denen ihre Herkunft kaum noch anzusehen ist. Das soziale Element ist Kernstück aller Arbeiten von Jan Theissen; sein Design- und Architekturbegriff basiert darauf, dass der Mensch sich nur in der und durch die Kommunikation mit anderen Menschen realisieren kann.
Lutz Pankow (www.lutzpankow.de) studierte bis 1995 Produktdesign an der HBKsaar und war von 1996 bis 2005 dort Lehrkraft für besondere Aufgaben, bevor er eine Professur für technisches Gestalten an der HFBK Hamburg antrat. Er gestaltet Produkte für den alltäglichen Gebrauch, aber auch Einrichtungen von Ausstellungen und Außenbereichen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist der Entwurf von Leuchten für innen und außen, ein anderer die Entwicklung von Leuchten für Fahrzeuge wie Automobile und Mokicks. Während die Lampen - immer mit den neuesten technischen Errungenschaften wie LEDs und Sensordimmern ausgestattet - deutlich dem Credo modernen Gestaltens als möglichst zurückhaltender Formfindung zugunsten optimaler Funktion folgen, sind die Vorschläge von Lutz Pankow für Fahrzeuge und elektronische Geräte wie Digitalkameras von einer Lust auf spielerische Anwendung geprägt, die sich auch symbolhaft darstellen lässt. Den kleinen Roadster etwa, den er 2005 mit Studierenden der HBKsaar baute, kann man ohne weiteres als Hommage an das kantige Design der italienischen Nobelmarken Lamborghini oder Ferrari verstehen, andererseits aber auch ganz einfach als Anregung für das Auflegen automobiler Kleinserien in individuell angepasstem Design.
Einladung zur Eröffnung in der Galerie der HBKsaar Freitag, 4. Juli 2008, 19 Uhr
K4 forum, St. Johanner Markt 24, 66111 Saarbrücken
Ausstellung: 5.Juli bis 10. August 2008
Die Ausstellung ist permanent von außen sichtbar.
Der Ausstellungsraum ist samstags von 11 bis 15 Uhr geöffnet.