Nach Arthritis und Herzerkrankungen ist Hörverlust die dritthäufigste körperliche Erkrankung und betrifft Menschen jeden Alters. In Deutschland leben ca. 80.000 gehörlose Menschen. Nach Angaben des Deutschen Schwerhörigenbundes gibt es ca. 16 Millionen schwerhörige Personen. Und etwa drei Millionen Menschen leiden unter ständigen Ohrgeräuschen, dem Tinnitus.
Obwohl die Zahl der Menschen mit Hörbehinderung sehr hoch ist, existieren eine Vielzahl an Barrieren, die das Leben erschweren. Barrierefrei Bahn fahren oder den Notarzt rufen, ist für Menschen mit 100% Hörvermögen selbstverständlich. Anders geht es da Menschen mit Höreinschränkung. Die Corona-Pandemie mit Gesichtsmasken, digitalen Meetings und weniger physischen Kontakt zu anderen Menschen, hat die Situation nochmal verschärft.
Daher widmet die Koordinierungsstelle für Chancengleichheit und Vielfalt der HWG LU den diesjährigen digitalen Diversity-Tag ganz dem Thema Hören und Schwerhörigkeit. „Wir wollen Betroffene zu Wort kommen lassen, Barrieren und Hilfen sichtbar machen und einen Einblick in die Welt der Gebärdensprache bieten“, erläutert Diversity Managerin Petra Schorat-Waly.
Der Diversity-Tag des Hörens findet am Mittwoch, den 13. Oktober, von 13:30 – 15:30 Uhr, online statt und umfasst als Programm:
- „Hören & Schwerhörigkeit – Eine Einführung“ mit Petra Schorat-Waly, Diversity Managerin der HWG LU
- „Bist Du taub, oder was?“ – Ein Interview mit Peter Lösch, Vertrauensperson der Beschäftigten mit Schwerbehinderung an der HWG LU
- „Nachteilsausgleiche für Studierende mit Hörbehinderung(en)“ mit Kristina Scheuermann, Beauftragte für Studierende mit Schwerbehinderung und chronischen Erkrankungen an der HWG LU
- Einführung in die Kommunikation von Gehörlosen
- Diskussion und Austausch