Nach der Ehrung der besten internationalen Studierenden durch den DAAD-Preis und studentischen Engagements durch den Ehrenamtspreis letzte Woche stand gestern erneut die Auszeichnung hervorragender Studienleistungen an der HWG LU auf der Agenda: Bei der zentralen Preisverleihung wurden im Rahmen eines Festakts vom Verein „Förderer der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen e.V.“die jeweils mit 500 Euro dotierten Preise für die besten Absolvent*innen (Bachelor und Master) sowie für die jeweils beste Bachelor- und Masterarbeit vergeben. Darüber hinaus verlieh die Abteilung Gleichstellung der Hochschule den Family Award für die gelungene Vereinbarung von Familie, Studium, Arbeit und Ehrenamt sowie den Preis für die beste Abschlussarbeit mit einem Gender- bzw. Frauenforschungsthema (Preisgeld jeweils 300 Euro).
Paul Konrath, Absolvent des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit, wurde vom Förderverein als bester Bachelorabsolvent der Hochschule ausgezeichnet. „Paul Konrath ist ein leuchtendes Beispiel: intellektuell, rhetorisch und fachlich herausragend und zudem hochschulpolitisch sehr engagiert“, betonte Laudator Prof. Dr. Arnd Götzelmann im Rückblick auf Konraths Bachelorstudium. Auch seine Bachelorthesis über die Lebensrealität wohnsitzloser Menschen sei von hervorragender Qualität gewesen, so Götzelmann. Paul Konrath, der mittlerweile den Masterstudiengang Soziale Arbeit an der HWG LU absolviert, sagte nach der Preisvergabe: „Ich fühle mich der Hochschule und insbesondere meinem Fachbereich und der Sozialen Arbeit sehr verbunden.“ Die dort vermittelte Fähigkeit zur kritischen Reflexion und die Ermächtigung durch Bildung sei für eine Demokratie unerlässlich.
Den ebenfalls mit 500 € dotierten Preis als bester Masterabsolvent bekam Valentin Krimmel, Studiengang Digital Finance, Strategie & Accounting (MBA), in berufsbedingter Abwesenheit verliehen. Valentin Krimmel hatte das MBA Studium neben seiner Vollzeitstelle bei der VR Bank Ulm-Biberach absolviert – „eine besondere Herausforderung“, wie Studiengangleiter Prof. Dr. Gösta Jamin betonte und Krimmel als hervorragenden Studenten lobte, von dem auch er als Lehrender Einiges über Neuerungen im Bankwesen gelernt habe. Auch Krimmels sehr komplexe Masterarbeit, die mit aufwändigen Portfolio-Simulationen untersucht, ob Banken für ihre Eigenanlagen auch auf Kryptowährungen setzen sollten, sei „innovativ und herausragend.“
Yannik Hahn, Absolvent des dualen Studiengangs Internationale Wirtschaftsinformatik –International Business Administration and Information Technology (IBAIT), erhielt den Preis für die beste Bachelorarbeit. Die bei Hahns Arbeitgeber SAP verortete Arbeit mit dem Titel: „Konzept und Implementierung eines Systems zur Verwaltung des Lebenszyklus im Kontext der Erstellung von Wissensgraphen aus verschiedenen Quellen in der Prozessdomäne", zielt darauf ab, Datenmodelle und -konzepte mit riesigen Datenmengen vergleichbar zu machen, erläuterte Hahn. „Die Thesis ist trotz des schwierigen Sachverhalts gut lesbar und jederzeit nachvollziehbar“, lobte Laudator Prof. Dr. Gerhard Raab und betonte auch das Engagement Hahns während des Studiums. Hahn selbst, der zwischenzeitlich neben seiner Vollzeitstelle bei SAP an seinem Master arbeitet, bedankte sich ausdrücklich auch bei seinen Kommilitoninnen und Kommilitonen: „Der Preis ist auch für euch!“
Den Preis für die beste Masterarbeit erhielt Sabiha Acar, Absolventin im Masterstudiengang Controlling. Ihre Arbeit mit dem Titel: „Controlling der Zukunft: Anforderungen, Potenziale und Herausforderungen (mit empirischer Analyse)" sei „inhaltlich, methodisch und von der Transferleistung her hervorragend“, zeigte sich Laudator Prof. Dr. Seufert begeistert. Acar habe nicht nur eine umfangreiche und international ausgerichtete Literaturrecherche zugrunde gelegt, sondern auch empirisch und unter Einbezug von Künstlicher Intelligenz geforscht, so Seufert. Auch während des Studiums sei Acar „richtig durchgestartet“ und habe den gesamten Kurs mitgezogen. Sabiha Acar, die das Masterstudium nach eigenen Worten „just for fun“ während der Elternzeit absolvierte, schaute voll Freude auf ihr Studium an der HWG LU zurück: „Nicht nur das Fachliche, auch das Zwischenmenschliche hat gestimmt. Das Studium ist eine sehr schöne Erinnerung“, sagte sie bei der Übergabe der Auszeichnung.
Die Preise des Fördervereins übergab dessen erste Vorsitzende Tatjana Kamrad gemeinsam mit Prof. Dr. Edith Rüger-Muck, Vizepräsidentin für Internationales und Kommunikation. „Der Förderverein hat sich zur Aufgabe gemacht, die Hochschule in ihrem Bildungsauftrag zu unterstützen. Neben einem Nothilfefonds und der Vergabe von Stipendien ist die Auslobung der Förderpreise eine unserer drei Hauptaufgaben und eine ganz besondere Herzensangelegenheit“, sagte Tatjana Kamrad bei der Begrüßung. „Die Auszeichnungen zeigen die hohe Qualität unserer Studierenden. Ehre, wem Ehre gebührt“, ergänzte Edith Rüger-Muck.
Im Anschluss an die Preisverleihung durch den Förderverein zeichnete die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, Prof. Dr. Petra Weber-Dreßler, Pauline Fröhlich-Frey, Studentin im Bachelorstudiengang Hebammenwesen, mit dem Family Award dafür aus, dass sie Familie, Studium, Arbeit und ehrenamtliches Engagement in hervorragender Weise „unter einen Hut bringt“. „Pauline Fröhlich-Frey hat ihr Studium im Wintersemester 2021/22 begonnen und bislang sehr zielstrebig und erfolgreich gemeistert. Sie hat drei Kinder im Alter von 4, 5 und 18 Jahren, unterstützt ihren Vater, der seit einem Jahr im Pflegeheim lebt, hat eine 40%-Stelle als Hebamme im Klinikum Darmstadt inne und vertritt zudem als Semestersprecherin ihres Jahrgangs ihre Kommiliton*innen“, begründete Petra Weber-Dreßler die Wahl. Krankheitsbedingt konnte Pauline Fröhlich-Frey ihre Auszeichnung nicht selbst entgegennehmen.
Den Preis für die beste Abschlussarbeit mit einem Gender- / Frauenforschungsthema durfte schließlich Lea Kohm für ihre Masterarbeit mit dem Titel: „Female Entrepreneurship: Die Rolle von Business Angels bei weiblichen Unternehmensgründungen" entgegennehmen. Die Absolventin des Studiengangs International Human Resources Management (IHRM) habe in ihrer Arbeit anschaulich und empirisch untersucht, welche Unterstützung Gründerinnen in Bezug auf Kapital, aber auch in Bezug auf Netzwerk und Mentoring/Coaching erfahren, erläuterte die Gleichstellungsbeauftragte Petra Weber-Dreßler.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Farrukh Sobirov.