Für seine herausragenden Leistungen in der Hochschullehre hat Prof. Dr. Andreas Gissel, Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Logistik und Organisation, der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen den Lehrpreis des Landes Rheinland-Pfalz für Hochschulen in der Fächergruppe Gesellschafts-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie Kunst und Musik erhalten. Damit würdigte das Land dessen großes Engagement in der Lehre und für die Studierenden: „Sie leisten Großartiges und sind wichtige Kontaktpersonen für die Studierenden“, so Minister Wolf in seiner Laudatio für die insgesamt zehn Preisträger*innen.
Prof. Dr. Andreas Gissel freute sich sehr über die Auszeichnung: „Ich finde es schön, dass die Lehre an unserer Hochschule durch diesen Wettbewerb in den Fokus rückt. Tatsächlich denke ich, dass an der HWG LU viele Kolleginnen und Kollegen in dieser Hinsicht einen hervorragenden Job machen. Daher habe ich bereits die Nominierung durch den Fachbereich als Auszeichnung empfunden. Die Nachricht, nun sogar zu den Preisträgern zu gehören, ist natürlich ein wunderbares Feedback – nicht nur für mich, sondern auch für unsere ganze Hochschule“, so Gissel und erläuterte: „Gute Lehre kann sich nur in einem positiven Umfeld entwickeln. Dazu gehört meines Erachtens Freiraum, z.B. in Bezug auf die Gestaltung der Veranstaltungen und den Austausch mit den Studierenden. Diesen Gestaltungsspielraum habe ich an der HWG LU seit meinem Start vor 38 Semestern immer vorgefunden, und dafür bin ich ausgesprochen dankbar! Am Ende ist es genau dieses von Freiheit geprägte, fehlertolerante Umfeld, das mich immer wieder motiviert, neue Themen und Veranstaltungsformen auszuprobieren.“ Das Preisgeld in Höhe von 10.000 € plant Gissel zur weiteren Internationalisierung der Lehre einzusetzen.
Auch die Hochschulleitung und der Fachbereich Marketing und Personalmanagement freuten sich mit dem Preisträger über die Auszeichnung: „Professor Andy Gissel lehrt nicht nur seit vielen Jahren mit Begeisterung in seinen Kernthemen Logistik und Supply Chain Management. Er sucht vielmehr immer auch die Schnittstellen zu anderen Disziplinen und bewegt sich in neuen Feldern. Ein sehr gutes Beispiel ist die Lehrveranstaltung zu Projektmanagement im akademischen Weiterbildungsprogramm für Pflegefachkräfte im Rahmen des Offene Hochschule-Projektes „E hoch B“. Auf diese Weise trägt Professor Gissel viel zur Interdisziplinarität der Hochschule bei und zeigt sich als großer Fan von „gelebter Diversität“ der Studierenden und des Kollegiums“, erläuterte Prof. Dr. Ellen Bareis, Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Qualitätsmanagement und Kunst und Kultur. „Unser Fachbereich hat Andreas Gissel nominiert, da er stets auch neben seinem großen Engagement in der Selbstverwaltung in der Lehre Außerordentliches leistet und Studierende in zahlreichen Studiengängen hiervon profitieren. Wir sind stolz auf den Kollegen. Er hat den Preis absolut verdient“, hob Dekan Prof. Dr. Klaus Blettner hervor.
Zur Person: Prof. Dr. Andreas Gissel
Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurswesens an der Universität Karlsruhe und beruflichen Stationen bei der Robert Bosch GmbH und am Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) wurde Andreas Gissel 1998 ebenfalls an der Universität Karlsruhe zum Dr. rer. pol. promoviert. Im gleichen Jahr startete er bei der SAP AG als Mitarbeiter und Leiter von Implementierungsprojekten im Bereich ERP, zwei Jahre später übernahm er die Funktion des Global Support Managers in der internationalen Beratergruppe der SAP AG. Seit 2001 ist Dr. Andreas Gissel am Fachbereich Marketing und Personalmanagement als Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Logistik und Organisation, der Hochschule in Ludwigshafen tätig. Von 2015 bis 2019 bekleidete er außerdem das Amt des Vizepräsidenten für Internationales. Zudem ist Gissel Studiengangsleiter des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Projektmanagement.
Andreas Gissel ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Zum Landeslehrpreis:
Der Lehrpreis des Landes Rheinland-Pfalz wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MWWK) alle zwei Jahre ausgelobt. Die Vergabe von individuellen Lehrpreisen hat zum Ziel herausragende Leistungen in der Lehre zu würdigen und hierdurch eine qualitativ hochwertige Lehre zu fördern. Zudem sollen die Lehrleistungen der rheinland-pfälzischen Hochschulen sichtbar gemacht und ein Anreiz zu einem weiteren Engagement im Bereich der Lehre geboten werden. Es werden Lehrpreise in unterschiedlichen Fächergruppen nach Hochschulen und Universitäten getrennt vergeben. Die Lehrpreise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert, die die Lehrpreisträgerinnen und Lehrpreisträger für dienstliche Zwecke frei verwenden können. Der Hochschulevaluierungsverbund wurde mit der Durchführung des Verfahrens betraut.