Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen geht bei der Ausschreibung „Innovation Hubs @ Campus“ des Stifterverbands und der Dieter Schwarz-Stiftung als Gewinnerin hervor. Mit ihrem Projektantrag eines „Social Innovation Hub Ludwigshafen“ konnte sie sich in einem bundesweiten Wettbewerb gegen 87 Universitäten und Fachhochschulen durchsetzen und erhält 250.000 Euro zur Umsetzung ihres Projektes.
„Dies ist ein wunderbarer Erfolg für unsere Hochschule, gerade weil der uns so wichtige Zusammenhang von Wirtschaft und Gesellschaft durch die Entscheidung der Jury honoriert wurde“, zeigte sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Mudra hocherfreut über den Erfolg. Mudra hatte das Konzept der Hochschule zusammen mit Vizepräsidentin Prof. Dr. Ellen Bareis und dem Innovationsexperten Prof. Dr. Stefan Lacher am Montag, 25. März 2019, vor der international besetzten Jury in Berlin erfolgreich präsentiert.
Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister, Prof. Dr. Konrad Wolf, gratulierte der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen zum Erfolg bei diesem prestigeträchtigen und wegweisenden Förderprogramm: „Hochschulen werden immer stärker zu zentralen Akteuren in der Gesellschaft und wirken mit ihrer Fachexpertise in der Region. Die HWG nimmt diese Herausforderung engagiert und innovativ auf. So führt die Ludwigshafener Hochschule mit dem ‚Social Innovation Lab‘ konsequent ihren eingeschlagenen Weg als Hochschule für Gesellschaft fort.“
„Dass wir nun mit einem Social Innovation Lab direkt in der Innenstadt aktiv werden, ist für die Stadt und die Hochschule eine Riesenchance“, betont Mudra. Mit Vertretern der Zivilgesellschaft habe man nun die besondere Möglichkeit, die Potenziale von Ludwigshafen sichtbar zu machen und für die Zukunft noch besser zu nutzen.
Das Projekt der HWG LU: „Social Innovation Lab – kreativ, kooperativ und lösungsorientiert“
Mit diesem Projekt setzt sich die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen das Ziel, im lebendigen Austausch mit der Ludwigshafener Stadtgesellschaft und lokalen und regionalen Kooperationspartnern soziale Innovationen zu entwickeln. Hierbei erhalten ihre Studierenden den Raum, sich aktiv in die Lösung aktueller Herausforderungen einzubringen und zu kreativen Problemlösern zu werden, die auch über ihren fachlichen Tellerrand hinaus komplexen Problemen mit innovativen Methoden und Ideen begegnen können.
Mit ihrer Umbenennung in „Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft“ fokussiert die Hochschulstrategie auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Hochschule in Forschung und Lehre und die Bearbeitung von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Mit der Konzeption wird nicht nur die Entwicklung der Hochschule zu einer „Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft“ nachhaltig unterstützt, sondern ihr Wirken insbesondere innerhalb der Stadt und der Region gestärkt und sichtbar. Die Hochschule leistet damit einen aktiven Beitrag zur Entwicklung der Stadt und zur Nutzung ihrer Potentiale. Die Ergebnisse können zugleich Anknüpfungspunkt für andere Städte und Gemeinden sein.
Im Mittelpunkt des Konzeptes steht das Social Innovation Lab, das hochschulweit systematisiert und öffentlichkeitswirksam an Herausforderungen arbeiten soll, die aus wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Perspektive relevant sind. An der Erarbeitung von relevanten Herausforderungen beteiligen sich Kooperationspartner, so zum Beispiel die Stadt Ludwigshafen, die BASF oder die AOK RLP und Saarland. Herzstück des Lab ist der Creative Space in der Ludwigshafener Innenstadt. Hier erarbeiten Hochschullehrende mit Kooperationspartnerinnen und -partnern Fragestellungen, zu denen die Studierenden und Lehrenden kreativ Lösungsideen erarbeiten. Dabei beziehen sie Bürgerinnen und Bürger aktiv ein, indem sie in den Creative Space zu Gesprächen einladen oder Umfragen und Interviews „auf der Straße“ durchführen. Die Ergebnisse werden in Innovation Talks den Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie anderen Interessierten vorgestellt und der Öffentlichkeit präsentiert. Eine interaktive Online-Plattform ermöglicht eine breitere Kommunikation mit Studierenden, der Stadtgesellschaft und Akteuren und Interessierten außerhalb der Stadt. Zur Befähigung der Studierenden und als weitere Elemente mit Breitenwirkung und Nachhaltigkeit werden curricular zwei Module mit Anwendung in 6 Bachelor- und 6 Masterstudiengängen implementiert. Die Entwicklung und Umsetzung von Innovationsideen wird eine Verzahnung mit dem Gründungsbüro der Hochschule und dem Aufbau eines Netzwerkes aus Kooperationen unterstützt. Ein Lenkungsausschuss aus Expertinnen und Experten für Soziale Innovationen und weiteren Mitgliedern begleitet das Projekt und unterstützt zugleich die Vernetzung aller Akteurinnen und Akteure.
Das Förderprogramm:
Mit dem Förderprogramm Innovation Hubs@Campus fördern die Dieter Schwarz Stiftung und der Stifterverband den Aufbau von neuen Lern- und Experimentierräumen an Hochschulen, den sogenannten Hubs. Sie unterstützen so Hochschulen, die Ideen entwickeln, um sich strategisch als zentrale Akteure im Innovationssystem zu positionieren.