Als Dekorateurin begann Dagmar Fritz-Kramer 1993 das Studium der Innenarchitektur an der Rosenheimer Hochschule. Nach dem Studium stieg die Innenarchitektin direkt in das Familienunternehmen ein, studierte noch Wirtschaftsingenieurwesen nebenbei und war mehrere Jahre Bereichsleiterin. Am 5. Juni 2004 fand dann der Generationenwechsel statt und Frau Dagmar Fritz-Kramer übernahm in der 4. Generation das familiengeführte Unternehmen. Jetzt führt sie erfolgreich das 240 Mitarbeiter starke Unternehmen Baufritz im Allgäu als Mutter eines 2-jährigen Sohnes.
Als die Hochschule Rosenheim 1996 das Forschungsprojekt "Rosenheimer Häuser" begleitete, wurden "Das intelligente Haus", "Das Sonnenhaus" und "Das Junge Haus" von der Firma Baufritz finanziert und gefördert. Die stetige Kooperation zwischen dem Holzhaus-Spezialisten und der Hochschule war für beide ein Synergieeffekt im Austausch von theoretischen Kenntnissen und praktischen Erfahrungen. Hubert Fritz, der von 1963 bis 2004 das Unternehmen geleitet hat, vertritt seine Firma im Industriebeirat der Fakultät für Holztechnik an der Rosenheimer Hochschule und unterstützt von dort aus die Zusammenarbeit.
Dieses Jahr wurde nun zum 24. Mal der "Prix Veuve Clicquot für die Unternehmerin des Jahres" in Deutschland verliehen. Dieses Jahr fand die Verleihung in der Münchner Residenz statt und der Preis - eine silberne Champagnerflasche - ging an Dagmar Fritz-Kramer. Im festlichen Rahmen wurde ihr am 29. Mai 2008 unter der Moderation von Ulrich Wickert und im Beisein von mehr als 300 Partygästen die Auszeichnung von Cécile Bonnefond, der Präsidentin von Veuve Clicquot, die extra aus Reims angereist war um persönlich dabei zu sein, überreicht. Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt Frau Staatsministerin Emilia Müller, die auch der Ehrenjury angehörte.
Der "Prix Veuve Clicquot für die Unternehmerin des Jahres" wurde zu Ehren der Unternehmerin Madame Clicquot gegründet und bereits in 18 Ländern seit 1972 überreicht. Ausgezeichnet werden die Unternehmerinnen für ihren unternehmerischen Elan, ihren Wagemut, ihre Risikobereitschaft und ihre herausragenden Leistungen.
Die Chefin des familiengeführten Fertighausherstellers Baufritz habe "Erfolge erzielt, weil sie zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Produktideen und den notwendigen Mut" aufbrachte, befand die Jury. Es war ihr gelungen das ökologische Wohnen mit innovativen modernen Ideen zu bereichern. Ihre Bodenständigkeit und Verbundenheit zum Holz und der Natur bremste nicht ihre Kreativität, sondern gab ihr Ansporn das Unternehmen in eine neue Richtung voranzubringen. Die Tätigkeit als Geschäftsführende Gesellschafterin der Bau-Fritz GmbH & Co. KG in Erkheim im Allgäu und das Privatleben als Mutter ist für die ehemalige Rosenheimer Studentin der perfekte Ausgleich.