Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung, Gewalt in Partnerschaften und nahen sozialen Beziehungen ist ein überall anzutreffendes Phänomen. Laut einer Studie der "EU-Agentur für Grundrechte" aus dem Jahr 2014 haben 22 Prozent der Frauen in Europa körperliche bzw. sexuelle Gewalt in einer Partnerschaft erlebt, 33 Prozent der Frauen erlitten seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche bzw. sexuelle Gewalt. Dies entspricht etwa 62 Millionen Frauen. Diese Gewalt findet häufig in häuslichen, privaten Situationen statt. Aber sie existiert nicht im luftleeren Raum - das Wegsehen und Schweigen beziehungsweise die aktive Unterstützung von Freundinnen und Freunden sowie Nachbarinnen und Nachbarn machen einen großen Unterschied aus; manchmal zwischen Leben und Tod, wie eine Untersuchung aus Chicago belegt.
Erstmalig werden Referentinnen und Referenten aus Indien, Uganda, den USA, Neuseeland und Österreich auf einer gemeinsamen Konferenz in Deutschland über aktuelle und innovative Arbeitsansätze zum Problem der Partner- bzw. häusliche Gewalt berichten. Sie werden Praxisbeispiele und Forschungsergebnisse vorstellen, deren Fokus insbesondere auf der Einbeziehung und dem Engagement von Nachbarschaften beziehungsweise lokalen Communities liegt. Nicht zuletzt sollen Möglichkeiten und Perspektiven für die Implementierung solcher Ansätze im deutschsprachigen Raum anhand des Modellprojektes "StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt" diskutiert werden.
Die internationale Konferenz "Community Matters! Neue Konzepte zur Prävention von Partnergewalt" findet statt
am 28. und 29. Mai 2015
in der Versammlungsstätte in der Alexanderstraße 1, 20099 Hamburg.
Die Konferenz richtet sich an deutschsprachiges und internationales Fachpublikum. Die Tagungsgebühr beträgt 60,- Euro (ermäßigt 50,- Euro). Medienvertreter/innen können kostenfrei teilnehmen. Die Beiträge werden übersetzt.
Weitere Informationen unter http://bit.ly/1G1uSqO