"Ich verfolge - wie wohl jeder Hofer Bürger - seit Dezember mit Interesse die Diskussion zum neuen Bus-Konzept und habe natürlich auch die Vorschläge der "Agenda 21 Hof" in der Frankenpost vom vergangenen Donnerstag gelesen.
Diesen Vorschlägen muss ich in einem Punkt vehement widersprechen: demnach soll an der Haltestelle Fachhochschule der 15-Minuten-Takt aufgegeben werden. Das ist aus Sicht der Hochschule nicht akzeptabel. An der Hochschule Hof studieren derzeit rund 2600 Studenten, von denen - sehr zum Leidwesen vor allem der Anwohner - ein ganz erheblicher Teil mit dem Auto zur Hochschule kommt. Seit die Hochschule mit Bussen im 15-Minuten-Takt zu erreichen ist, nutzen nach unserer Beobachtung erheblich mehr Studenten die Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs.
Derzeit befindet sich das Studentenwerk Oberfranken in Verhandlungen zur Einführung eines Semestertickets. Für das Semesterticket müssten alle Studenten einen Pauschalpreis je Semester entrichten und könnten dafür die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Diese Pauschale müssen über den Studentenwerksbeitrag alle Studenten bezahlen, unabhängig davon ob sie die Busse tatsächlich nutzen. Die Akzeptanz dieses Semestertickets hängt aber ganz entscheidend von Angebot des ÖPNV ab. Würde nun der 15-Minuten-Takt zur Hochschule wieder gestrichen, wären die Studenten wohl kaum bereit, der Einführung dieses Semestertickets zuzustimmen.
Wer die Verkehrs- und Parksituation während des Semesters rund um die Hochschule kennt, wird verstehen, dass die Hochschule ebenso wie die Nachbarn ein hohes Interesse daran haben, dass möglichst viele Studenten auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Das wird aber nur der Fall sein, wenn das Angebot attraktiv ist."