Im Rahmen des Förderpreises Deutscher Film vergab das Filmfest München seinen Nachwuchspreis Drehbuch an Heiko Martens für NARRENSPIEL (Regie Markus F. Adrian). Der Film, eine HFF/ARTE-Koproduktion, verdankt seine Existenz einer ziemlich knappen Ansage im Regieseminar: Zwei Leute, ein Raum und daraus macht ihr einen Langfilm! So wurden Markus Adrian und Heiko Martens zu einem Psychothriller inspiriert und haben die Personage später auf drei Leute erweitert. Mit einem weihnachtlichen Wohnmobiltrip wollen Stefan und Claudia wieder Schwung in ihre Beziehung bringen. Aber dann gabeln sie mit Uli einen merkwürdigen Anhalter auf, der sich auch noch als Puppenspieler outet. Das Preisgeld beträgt 10.000 €.
Beim Theaterwettbewerb des deutschsprachigen Schauspielnachwuchses, der vom 22.-28. Juni 2008 in Rostock stattfand, ging ein mit 1.500 € dotierter Solopreis an die HFF-Schauspielstudentin Nora Abdel-Maksoud für ihre Rolle als Mirando in Shakespeares DER STURM in der Inszenierung von Robert Gallinowski.
Der Hamburg Animation Award vergab Ende Juni seinen mit 3.000 € ausgestatteten Zweiten Preis an den Trickfilm OUR WONDERFUL NATURE, der vom Animationsstudenten Tomer Eshed und Dennis Rettkowski (extern) als Vordiplomfilm realisiert wurde. Der 5-Minüter beleuchtet auf äußerst amüsante Weise das Liebesleben der Wasserspitzmäuse - Spitzmaus Kung Fu in Zeitlupe.
Ebenfalls Ende Juni ging der mit 5.000 $ dotierte Sterling Short Award des größten US-amerikanischen Dokumentarfilmfestival AFI SILVERDOCS in Washington an WAS WEISS DER TROPFEN DAVON von Jan Zabeil.
Aus ungewohnter Perspektive präsentiert der Regisseur und Kameramann das Gebäude des Deutschen Bundestages. Die beeindruckende Komposition aus Architekturaufnahmen und Bildern vom Alltag einer Putzkolonne fügt sich zu einem meisterlichen Dokumentarfilm. Das Titel gebende Zitat, das sich im Boden des Gebäudes findet, reduziert sich im Film auf eine widerspenstige Oberfläche, die sich schwer reinigen lässt. Und so schrubbt Nihat einen Text, dessen Sprache er nicht versteht ...
In der Laudatio lobte die Silverdocs-Jury die exquisite Kinematographie, deren Stärke darin liegt, subtil beobachtend auf globale Themen zu verweisen.
Junge Künstler haben es nicht leicht. Erfreulich, dass es die Preisgelder im Gesamtwert von 19.500 € allen Fünfen in der nächsten Zeit etwas leichter machen, sich ihren neuen Ideen und Projekten zuzuwenden. Glückwunsch!