Frau Prof. Lindig, was müssen die Streichtrios, Klaviertrios und Streichquartette für den Wettbewerb vorbereiten?
Anne-Kathrin Lindig: Das ist schon sehr anspruchsvoll: Insgesamt acht komplette Werke aus verschiedenen Epochen, etwa klassische, romantische und auch ein nach 1960 komponiertes Werk. Außerdem gibt es – aus aktuellem Anlass – im Finale die Wahl zwischen einem nach 1900 komponierten Werk bzw. einem Werk, dass im zeitlichen Kontext zum Bauhaus steht.
Worauf achtet die international besetzte Jury in den drei Runden besonders?
Lindig: Es geht zum Beispiel darum, wie gut die Ensembles miteinander harmonieren, wie sicher sie intonieren, wie gut die Stimmführung ist und ob schlüssige Interpretationen der Werke aufgeführt werden. Neben den messbaren Kriterien kommt natürlich noch eine persönliche Komponente in der Bewertung der einzelnen Jurymitglieder hinzu.
Und wie kann man an den Wertungsrunden teilnehmen?
Lindig: Die Runden im Festsaal Fürstenhaus sind alle öffentlich und werden zusätzlich ab der zweiten Runde auch im Livestream übertragen. Wir haben ein sehr treues Publikum in Weimar, darunter auch große Fans, die mehr als drei Jahre lang auf den Wettbewerb gewartet und ihm regelrecht entgegengefiebert haben.
Nähere Informationen: www.hfm-weimar.de/joachim