Die Stücke „Der Diktator“, „Schwergewicht oder die Ehre der Nation“ und „Das geheime Königreich“ entstanden unmittelbar nach dem sicher bekanntesten Werk von Krenek „Jonny spielt auf“ in den Jahren 1926/27.
Auch wenn man sie nicht so häufig auf den Spielplänen von Opernhäusern findet, die drei Einakter sind es allemal wert, dass man sich mit ihnen auseinandersetzt.
In seinem Triptychon vereint Krenek eine tragische Oper, eine Operette und eine Märchenoper und präsentiert damit drei Formen des Theaters: die Tragödie, die Satire und das poetische Spiel. Trotz der Unterschiedlichkeit des Sujets und der musikalischen Form sind die drei Stücke miteinander verbunden. Alle drei handeln von der Verquickung von Macht und Eros, alle drei spielen in einer Zeit zwischen den Kriegen und liegen eng am Zeitgeist der damaligen Gesellschaft.
Krenek schreibt selber in seinen Erinnerungen: „Die erste der drei Kurzopern war eine blutige Mordgeschichte aus dem Privatleben eines zeitgenössischen Diktators. Da diese abscheuliche Spezies damals ausschließlich von Mussolini verkörpert wurde, bekam ich später etwas Angst, als ich italienisches Gebiet betrat. (...) Die zweite der Opern war ein Märchen, welches das einfache Leben verherrlicht, die Hingabe an die Natur, die Freude an den kleinen Dingen und den Verzicht auf Ehrgeiz, Ruhm und Glanz. (...) Das dritte Stück brachte etwa die gleichen Gefühle zum Ausdruck, allerdings in satirischer Form, was viel befriedigender war.“ (aus: Ernst Krenek, Im Atem der Zeit).
Die Premiere findet am Freitag, 31. Januar 2014, 20.00 Uhr im Konzertsaal der Hochschule für Musik und Tanz Köln statt. Weitere Vorstellungen sind am Samstag, 1.02. und am Montag 3.02.2014.
Zudem bietet die Hochschule am 31.01. und 1.02. eine Werkeinführung durch Studierende der "Wissenswerkstatt Hochschulprojekte" an. Diese beginnt jeweils um 18.30 Uhr im Kammermusiksaal der Hochschule.
Der Eintritt für beide Veranstaltungen beträgt zusammen 6,--/erm. 4,-- Euro
Mitwirkende:
Sängerinnen und Sängern und das Orchester der HfMT Köln
Inszenierung: Prof. Igor Folwill
Musikalische Leitung: Prof. Stephan E. Wehr
Bühnenbild: Detlev Beaujean
Kostüme: Angela C. Schuett