Deshalb hat die Bundesregierung das Deutschlandstipendium initiiert, an dem sich Geisenheim mit großem Erfolg beteiligt. Im aktuellen Hochschuljahr werden an der Hochschule Geisenheim 19 Studierende mit dem Deutschlandstipendium gefördert. Damit liegt die rund 1.300 Studierenden kleine Hochschule deutlich über der bundesweiten Förderquote.
Das Deutschlandstipendium unterstützt mit 300 Euro monatlich Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Die Hälfte vom Bund und die andere Hälfte von privaten Stiftern.
Die Hochschule Geisenheim freut sich darüber, dass sich Forster Garten- und Landschaftsbau, die Schuler Group, die VEG Alumni Association, Fleurop, Gerolsteiner Brunnen, der Hessische Gärtnereiverband, Innovaplant und Rinn Beton- und Naturstein teilweise seit mehreren Jahren als Partner engagieren.
Der Vizepräsident Lehre der Hochschule, Prof. Dr. Otmar Löhnertz, erklärt: "Damit leisten die Förderer einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Topkräften in der grünen Branche. Zugleich stärkt ihr Engagement im Verbund mit der Hochschule Geisenheim das regionale Netzwerk und den eigenen Standort, wenn die Spitzenkräfte von morgen bereits im Studium kennengelernt werden."
Die geförderten Studierenden kommen aus allen Geisenheimer Studiengängen. Der Leistungsbegriff, der dem Stipendium zugrunde liegt, ist bewusst weit gefasst: Gute Noten gehören ebenso dazu wie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen oder das erfolgreiche Meistern von Hindernissen im eigenen Lebens- und Bildungsweg.
Prof. Dr. Kai Sparke, der Beauftragte für das Deutschlandstipendium, sagt: "Alle geförderten Studierenden haben bislang hervorragende Studienleistungen gezeigt. Viele sind mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung als Winzer oder Gärtner zu uns gekommen und haben Auszeichnungen für besondere Leistungen in Ausbildung oder Studium erhalten. Daneben ist ehrenamtliches Engagement, sei es in Kultur, Kirche, Sportverein oder studentischen Gremien, selbstverständlich."
So gibt es unter den aktuellen Stipendiaten beispielsweise eine Leiterin bei den Pfadfindern, einen Oberfeuerwehrmann eines Löschzuges und einen Trainer im Turnverein.
Vor kurzem trafen sich alle Beteiligten zu einer gemeinsamen Veranstaltung. Bei einem Kulturprogramm mit Besichtigung der Ingelheimer Kaiserpfalz und in winterlicher kulinarischer Atmosphäre lernten sich die Förderer und ihre Stipendiaten abseits des Geschäfts- und Studienalltags kennen. Eine gute Ausgangslage für die weitere Beziehung, seien es Betriebspraktika, gemeinsame Projekte oder auch Mentoring Programme.
Die Hochschule Geisenheim möchte zum Vorteil der Studierenden und zur Stärkung des eigenen Netzwerks das Stipendienprogramm weiter ausbauen und freut sich über zusätzliche Förderer.