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Hochschule Geisenheim verabschiedet 149 Absolventinnen und Absolventen

Im Rahmen der Akademischen Abschlussfeier vergaben Hochschule und Stifter auch vier Preise: den Studienpreis Landschaftsarchitektur, den Dr. Werner-Hoffmann-Preis, den Preis der Rudolf-Hermanns-Stiftung sowie den Karl-Bayer-Preis

(lifePR) (Geisenheim, )
Strahlende Gesichter und fliegende Hüte im historischen Park der Hochschule Geisenheim am Freitag, 13. Juli 2018. Zum Abschluss des Sommersemesters 2018 verabschiedete die Hochschule in einer Akademischen Feier 149 Absolventinnen und Absolventen. Sie wagen nun den nächsten Schritt in ihrer Karriere – sei es ins Berufsleben oder ein weiterführendes Studium.

Musikalisch wurde die festliche Veranstaltung von Julia Keidl untermalt. Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz nutzte den Rahmen für die Ehrung scheidender Professoren der Hochschule: Prof. Dr. Helmut Dietrich, ehemaliger Leiter des Instituts für Weinanalytik und Getränkeforschung, Prof. Dr. Manfred Großmann, Leiter des Instituts für Mikrobiologie und Biochemie, sowie Prof. Dr. Joachim Heller, Professor für Internationalen Gartenbau, sind bereits in oder stehen kurz vorm Ruhestand. Prof. Gerd Helget dankte den Förderern und Empfängern des Deutschlandstipendiums. Weiterer Höhepunkt war die Verleihungen von vier Preisen an herausragende Absolventinnen und Absolventen aus verschiedenen Studienbereichen.

Karl-Bayer-Preis für Sofia Bustaggi und Luca Ferrari

Für seine Thesis zum Thema „Etablierung einer Analysemethode zum Nachweis von schwefelhaltigen Aromastoffen in Wein mittels dynamischer Headspace und GC-PFPD“ erhielt Luca Ferrari in diesem Jahr einen Karl-Bayer-Preis. Betreut wurde Ferrari, der sein Studium mit „sehr gut“ abschloss, von Prof. Dr. Doris Rauhut. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Sofia Bustaggi für ihre Arbeit „Abdichtverhalten von BVS-Verschlüssen bei Perlweinabfüllung mit unterschiedlichen Dichtmaterialien“, die von Prof. Dr. Rainer Jung betreut wurde.

Mit dem Karl-Bayer-Preis und einem Preisgeld in Höhe von je 1.000 Euro werden traditionell die beiden besten Abschlussarbeiten im Rahmen des deutsch-italienischen Doppel-Bachelor-Abkommens der Hochschule Geisenheim und der drei Partnerinstitutionen – die Universitäten Trient und Udine sowie das Agrarinstitut San Michele all´Adige – prämiert. Im Rahmen des Abkommens haben Studierende die Möglichkeit, gleichzeitig den deutschen Abschluss „Weinbau und Oenologie (B.Sc.)“ und den italienischen Abschluss „Laurea in Viticoltura ed Enologia“ zu erlangen. Sie studieren dafür ein Jahr im jeweiligen Partnerland. Prof. Karl Bayer hatte das Abkommen vor mehr als 20 Jahren initiiert.

Preis der Rudolf-Hermanns-Stiftung für zwei Absolventinnen des Master-Studiengangs Gartenbauwissenschaft

Den Preis der Rudolf-Hermanns-Stiftung teilten sich in diesem Jahr zwei Absolventinnen des Master-Studiengangs Gartenbauwissenschaft. Die Auszeichnung wird an Nachwuchswissenschaftlerinnen oder -wissenschaftler verliehen, deren Arbeit der gartenbaulichen Praxis mit konkreten Ergebnissen und Aussagen hilft, sich weiter positiv zu entwickeln. Madita Lauer erhielt den Preis und ein Preisgeld von 500 Euro für ihre Arbeit „Wirkung erhöhter CO2-Konzentration und Stickstoff-Form auf das Laub von Radies“. Betreut wurde sie von Prof. Dr. Jana Zinkernagel. Das Thema der ausgezeichneten Arbeit sei im Angesicht des Klimawandels von existenzieller Bedeutung für die Branche, so die Jury. Dagegen helfe die Arbeit „Studies on quality parameters of different strawberry genotypes“ von Preisträgerin Sophia Sorg dem Beerenobstbau ganz aktuell bei der Stärkung seiner Konkurrenzkraft, so das Urteil. Sorg hatte innerhalb eines Züchtungsprogramms der Università Politecnica delle Marche in Ancona an verschiedenen neuen Zuchtstämmen, im Markt eingeführten Sorten und zwei Wildformen Untersuchungen über wertgebende Inhaltsstoffe bei Erdbeeren durchgeführt. Ein weiterer Teil ihrer Arbeit, die von Dr. Erika Krüger betreut und ebenfalls mit 500 Euro belohnt wurde, befasst sich dem Einfluss des Erntezeitpunktes auf den Vitamin-C-Gehalt der Früchte.

Arbeit zu kulturhistorischen Landschaftselementen mit Studienpreis Landschaftsarchitektur ausgezeichnet

Im Rahmen der Akademischen Abschlussfeier verliehen die Hochschule Geisenheim und die Preisstifter, die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e. V., der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla, Landesverband Hessen e. V., der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. und die Hessische Vereinigung für Naturschutz und Landschaftspflege e. V., auch den Studienpreis Landschaftsarchitektur. Die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung erhielt Jannette Goldmann, Absolventin des Master-Studiengangs Landschaftsarchitektur, für ihre Arbeit „Analyse und Management von landwirtschaftlich entstandenen kulturhistorischen Landschaftselementen – ein Konzept am Beispiel Börfinks im Nationalpark Hunsrück-Hochwald“.

Die Arbeit, die von Prof. Dr. Eckhard Jedicke betreut wurde, zeichnet sich durch einen besonderen Innovationsgrad aus. Die Preisträgerin entwickelte selbstständig eine Erfassungs-, Bewertungs- und Planungsmethode für kulturhistorische Landschaftselemente (KHLE) und wendete sie praktisch in einem beispielhaften Landschaftsausschnitt des Nationalparks Hunsrück-Hochwald an. Nach erfolgreich verlaufenem Praxistext zeigte sie die Übertragbarkeit der Methode und die Bedingungen für eine erfolgreiche Anwendung auf. Das Thema sei für die aktiv planende Kulturlandschaftsentwicklung sehr bedeutsam und ein noch wenig bearbeitetes Feld – damit wegweisend für das nachhaltige Landschaftsmanagement, so die Jury.

Dr.-Werner-Hoffmann-Preis der Nachhaltigkeit vergeben

Gemeinsam mit der Lokalen Agenda 21 Geisenheim und dem Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien Rheingau-Taunus-Kreis verlieh die Hochschule Geisenheim darüber hinaus den Dr.-Werner-Hoffmann-Preis der Nachhaltigkeit. Preisträger Philipp Braun, Absolvent des Studiengangs Weinbau und Oenologie, befasste sich in seiner Bachelor-Thesis mit den Vorteilen der Verwendung von Mehrwegflaschen am Beispiel eines selbstvermarktenden Weinguts. Braun stellte fest, dass der Energieverbrauch eines Weinguts mit einer Jahresproduktion von 150.000 Flaschen bei Reinigung der Weinflaschen bei 9,3 Giga-Joule liegt – und damit um ein 90-faches unter dem bei Verwendung von Neuglas. Betreut wurde er von Prof. Dr. Andreas Kurth und Prof. Dr. Jon Hanf.

Die Preisverleihung nahmen Dr. Jürgen Hoffmann von der Agenda 21 der Stadt Geisenheim sowie Dr. Käthe Hoffmann und Johannes Hoffmann, Frau und Sohn des Namensgebers, vor. Der mit 500 Euro dotierte Preis entstand 2014 im Andenken an Dr. Werner Hoffmann. Der Wissenschaftler setzte sich bis ins hohe Alter für den Umweltschutz ein. Er war Gründer des Geisenheimer Solarstammtisch und Dozent in Geisenheim.

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