Neben einem Besuch auf dem Rüdesheimer Weihnachtsmarkt hatten die Flüchtlinge beim Plätzchenbacken mit den studentischen Hilfskräften Paula Faber und Max Tafel Gelegenheit, deutsche Traditionen kennenzulernen. „Das gemeinsame Backen hat sehr viel Spaß gemacht“, erzählt Paula. In der kleinen Gruppe hätten sich bei der Arbeit viele Gelegenheiten ergeben, sich auch einmal intensiver auf Deutsch auszutauschen. Und Max ergänzt: „Ich halte es nach wie vor für das Wichtigste, dass die Kursteilnehmer in kleinen Gruppen oder sogar als Tandem mit deutschsprachigen Partnern sprechen können. So lernen sie viel schneller und legen ihre Unsicherheit ab.“
Von den Fortschritten der Teilnehmenden überzeugte sich in der letzten Kurs-Woche auch Dr. Manfred Lohner vom Lions Club Rheingau. Der Club hatte die ersten Lehrbücher für die Kursteilnehmer finanziert. Im Vorfeld hatte Lohner deshalb schon einen anderen Sprachkurs der Hochschule Geisenheim für Flüchtlinge besucht. „Uns als Lions ist es wichtig, die Leute zu kennen, die wir fördern“, so Lohner. Insgesamt habe der Club in den letzten zwei Jahren etwa 20.000 Euro in Sprachkurse im Rheingau investiert. „Die Sprache ist der wichtigste Bestandteil für die Integration der Menschen aus Syrien, Afghanistan oder dem Iran. Und diese Integration gilt es zu unterstützen, um die Gesellschaft insgesamt zu stärken.“
Vom Kurs-Konzept an der Hochschule Geisenheim war Lohner, der als Beauftragter die Spenden für Sprachkurse koordiniert, beeindruckt. „Die Kursteilnehmer sprechen jetzt viel freier als noch vor wenigen Monaten“, lobte er. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen es sich im Gegenzug wiederum nicht nehmen, Lohner persönlich für die Unterstützung zu danken – natürlich auch mit ein paar selbstgebackenen Plätzchen.