Marion Waldeck hat Chemieingenieurwesen studiert und berufsbegleitend einen MBA-Studiengang absolviert. Beruflich war sie 13 Jahre an der Hochschule Fresenius in Idstein, zuletzt als Leiterin Hochschulorganisation und -verwaltung / Prokuristin. Danach zog es sie in den Schwarzwald nach Lahr, wo sie zwei Jahre die Leitung der Verwaltung an der Wissenschaftlichen Hochschule verantwortete.
Für die gebürtige Wiesbadenerin schließt sich mit der neuen Aufgabe in Geisenheim ein Kreis. Die Stadt ist ihr längst vertraut, schließlich hat sie vor vielen Jahren das in der Nachbarschaft gelegene Ursulinen Gymnasium besucht und kennt die heutige Hochschule noch aus der Zeit ihrer Vorgängereinrichtungen. Die Rückkehr vom Schwarzwald in die Heimat fiel ihr nicht schwer, denn: "Hier passt alles". Motiviert dazu hat sie auch das besondere Konstrukt der Hochschule neuen Typs: "Es ist eine einzigartige Institution, die in der Hochschullandschaft ein Unikat darstellt. Und weil sie noch so jung ist, gibt es noch eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten". Das reize sie total, einen Beitrag zur zukunftsorientierten Mitgestaltung der Hochschule leisten zu können, so die Rheingauerin.
Gerade mal zwei Jahre alt ist sie nun, die Hochschule neuen Typs. "Da muss auch nachwachsen, was bis jetzt zu kurz kam. Um das geplante anspruchsvolle Wachstum realisieren zu können, ist es notwendig, noch nicht vorhandene Strukturen aufzubauen und darauf hin zu arbeiten, dass Verwaltungs- und Wissenschaftsbereich gut miteinander vernetzt arbeiten, um optimale Bedingungen für Forschung und Lehre zu erreichen."
Eine integrierte Struktur und ein gemeinsames Werteverständnis sind für die Verwaltungsexpertin von großer Bedeutung. Mit bald fünf neuen Studiengängen steht die Hochschule natürlich auch vor großen Herausforderungen, für die entsprechende Rahmenbedingungen - auch baulicher Natur - noch geschaffen werden müssen.
Auf die neue Kanzlerin warten zukunftsweisende Aufgaben. Neben einer effizienten Ressourcensteuerung gelte es, prioritäre Baumaßnahmen umzusetzen und dabei das Thema Energieeffizienz im Blick zu haben. Vor einer Konkretisierung von Zielen möchte sich die neue Kanzlerin jedoch zunächst einen ausreichenden Überblick verschaffen. Eines ihrer Schlüsselworte ist dabei "gemeinsam": Sie will dialogorientiert Ziele aushandeln und umsetzen. Und eines kann Marion Waldeck jetzt schon nach wenigen Tagen im Amt sagen: "Ich bekomme von allen Seiten viel Unterstützung. Das finde ich toll und das hat mich richtig umgehauen".