„Im letzten halben Jahrhundert haben die Menschen Ökosysteme schneller und umfangreicher verändert als jemals zuvor“, erläutert Leyer, die seit 2012 an der Hochschule Geisenheim lehrt. „In unserer Forschung geht es darum, Muster in der biologischen Vielfalt zu erkennen, die dahinter stehenden ökologischen Prozesse zu verstehen und Managementkonzepte zu entwickeln, unter deren Zuhilfenahme wir die Landschaftsnutzung nachhaltig steuern und damit die biologische Vielfalt erhalten können.“
Ihr Kollege Mibus-Schoppe widmete seinen Vortrag den sozialen und funktionalen Aspekten des Urbanen Gartenbaus sowie den Schwerpunkten Erholung und Ernährung. „Die Landflucht nimmt zu, damit ändern sich auch die Anforderungen an Zierpflanzen. Die Pflanzen müssen einerseits besser mit Wassermangel und schlechteren Luftverhältnissen klarkommen. Andererseits geht es darum, Pflanzen in den Städten zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit, zur Kühlung und als Lärmschutz einzusetzen“, so der Experte, der seine Professur seit dem Frühjahr 2014 innehat.
Von der Forschung in die Praxis: Vernetzung von Wissenschaftlern und Studierenden
„Wir sind sehr stolz auf die Vielfalt und Qualität der Forschung hier in Geisenheim – nicht nur in weinbaulichen, sondern beispielsweise auch in gartenbauverwandten Bereichen und der Getränketechnologie“, so Prof. Dr. Otmar Löhnertz, Vize-Präsident Lehre der Hochschule Geisenheim. „Seit der Gründung der Hochschule im Jahr 2013 arbeiten wir noch intensiver daran, Forschung, Studium und Praxis zu vernetzen, denn unsere Studierenden profitieren enorm davon, wenn die Lehre am Puls der Zeit ist.“
Die Reihe der Antrittsvorlesungen an der Hochschule Geisenheim ermöglicht Studierenden, Mitarbeitern und interessierten Laien, nach und nach alle diejenigen Lehrenden und ihre Fachgebiete kennenzulernen, die seit Gründung der Hochschule Forschung und Lehre in Geisenheim verstärken.