Simone Loose besetzt damit die erste Eck-Professur, die der besonderen Profilbildung der Hochschule dienen soll.
Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität Dresden und an der Göteborg Universität in Schweden promovierte Frau Loose an der TUD zum Thema „Herkunftslandeffekt für Sektgrundweine“. Umfangreiche Forschungsaufenthalte in Australien, Frankreich, Dänemark, Italien und den USA folgten. In ihrer Habilitation beschäftigte sie sich an der Christian-Albrechts-Universität Kiel mit einem Forschungsthema zum Agrar- und Ernährungsmarketing.
Ihren bisherigen Forschungsschwerpunkt sieht Frau Loose im Lebensmittelmarketing, besonderes Ausgenmerk richtet sie dabei auf frische und gesunde Lebensmittel sowie Wein. Aber auch Marktanalysen und innovative Methoden der Marktforschung gehören zu ihren Steckenpferden. Wissenschaftliche Erfolge hat sie reichlich zu verzeichnen. Zuletzt forschte sie im Rahmen eines internationalen Projekts zum Konsumentenverhalten in nachhaltigen Lieferketten für Lebensmittel.
In Geisenheim ist Simone Loose keine Unbekannte. Von 2005 bis 2006 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Hochschuldozentin am Campus Geisenheim der Hochschule RheinMain. Besonders gut hat sie noch die hochmotivierten Studierenden des damals neu gegründeten Studienganges Internationale Weinwirtschaft in Erinnerung.
An der neuen Aufgabe reizt sie vor allem, praxisrelevante Fragestellungen mit innovativen Forschungsmethoden zu bearbeiten. Dabei will sie, entsprechend dem Selbstverständnis der Hochschule Geisenheim University, Tradition und Moderne miteinander verbinden. Dazu gehören zum einen die Ausbildung von qualifiziertem Branchennachwuchs und die Forschung auf dem Gebiet der Weinökonomie. Doch nicht nur der Wein liegt Prof. Dr. Loose am Forscherherzen, sondern die Getränkebranche allgemein.
„Mit einer Ausweitung meiner Forschungsaktivitäten auf die gesamte Getränkeindustrie kann ich die Potenziale des Standorts Geisenheim optimal nutzen“, freut sich Simone Loose auf die geplante Zusammenarbeit mit dem renommierten Geisenheimer Getränkezentrum. Dort werden unter anderem Fruchtsäfte, Destillate, Sekt und Bier zu marktfähigen Produkten entwickelt. Bestehende Kontakte zu Unternehmen der Wein- und Getränkebranche sollen ebenso ausgebaut werden wie die Beteiligung an internationalen Forschungsnetzwerken.
„Ich freue mich auf Geisenheim, auf meine Kolleginnen und Kollegen im Zentrum für Ökonomie und hoffe auf eine gute Teamarbeit“, fasst die frisch berufene Leiterin ihre Wünsche für die neue Aufgabe zusammen.