Im Bereich Oenologie nahm Jan Riske, der für seine Thesis „Unfiltrierte Weine aus oenologischer Sicht am Beispiel des Spätburgunders - Analyse der Akzeptanz unfiltrierter Weine“ ausgezeichnet wurde, Urkunde und Dekanter entgegen.
Die Verleihung im Bereich Weinbau ging an Nathanael Döbler mit seiner Thesis „Auswirkung des Einsatzes eines Pflanzenkohlesubstrates im Vergleich zur mineralischen und organischen Düngung auf pflanzenphysiologische Parameter der Rebe“.
Ebenfalls wurde die Thesis von Marco Uhl mit dem Titel „Erstellen eines Leitfadens für das Fachvokabular von Getränken“ im Bereich der Getränketechnologie ausgezeichnet.
David Spies befasste sich in seiner Thesis mit der „Analyse der Kosten- und Margenstruktur und Beurteilung von Wachstumsmöglichkeiten eines Familienweinguts“ und erhielt den Preis im Bereich Internationale Weinwirtschaft.
Der BDO sagt herzlichen Glückwunsch zu diesen herausragenden Arbeiten.
Bei seiner ordentlichen Mitgliederversammlung, die im Anschluss der Preisverleihung ebenfalls im Rahmen der Messe INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA in Stuttgart stattfand, wählte der BDO laut Satzung einen neuen Vorstand. Nach fast 15 Jahren als Präsident des BDO, stellte sich Edmund Diesler nicht mehr zur Wahl. Zu dessen Nachfolger wurde Prof. Dr. Erik Schweickert gewählt, dem weiterhin die Vizepräsidenten Robert Lönarz, Rolf Stocké und Dr. Christian von Wallbrunn zur Seite stehen. Als Beiräte wurden gewählt: Edmund Diesler für den Beirat Internationale Beziehungen, Manuel Brixius als Beiratsvorsitzender Oenologie, Prof. Dr. Jon Hanf als Beiratsvorsitzender Internationale Weinwirtschaft sowie Tina Kissinger, Klaus Herrmann, Doriano Pozzetta für den Beirat Öffentlichkeitsarbeit.
In der Geschäftsstelle wird Simone Böhm den Schwerpunkt der Geisenheimer Oenologen über den Geisenheimer Alumni-Verband betreuen, während Sandra Sohns zur Unterstützung der weiteren Hochschulen zukünftig unterstützend tätig sein wird.
Diesler, der mit einem „trockenen Hals“ und großer Freude auf seine Tätigkeit als BDO-Präsident zurückblickte, resümierte, „dass in den vergangenen Jahren durch unzählige Aktionen ein Netzwerk geschaffen wurde, auf welches er sehr stolz ist und welches es weiter auszubauen gilt“. „Insbesondere im Bereich der BDO-Gebietsgruppen habe sich in der letzten Zeit viel getan“, so der Oenologe. Als Dankeschön für sein jahrelanges, ehrenamtliches Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz im Dienste des BDO, wurde dem scheidenden Präsidenten neben Wein auch ein Original-Werk des Künstlers Michael Apitz überreicht. Es stellt den Binger Mäuseturm, verbunden mit den beiden Weinanbaugebieten Rheingau und Rheinhessen dar und wurde Diesler im Namen aller BDO-Mitglieder übergeben.
Schweickert, der einstimmig gewählt wurde, freute sich über das ihm entgegengebrachte Vertrauen und betonte bei seiner ersten Rede als neuer BDO-Präsident, dass „er den Staffelstab nicht alleine übernimmt, sondern weiterhin auf die Erfahrung und Unterstützung des scheidenden Präsidenten und des gesamten Vorstandes baut“. Außerdem ging er auf die lange Zeit, in welcher Diesler dieses Amt innehatte, ein. Eine Ära geht nun zu Ende, denn „als Diesler im Jahr 2002 gewählt wurde, war noch nicht einmal an Frau Merkel als Bundeskanzlerin zu denken“, so Schweickert, der seit Mai 2016 Abgeordneter im baden-württembergischen Landtag ist und den BDO mit den drei Hochschulen gemeinsam weiterentwickeln will.
Ebenfalls auf der Tagesordnung standen unter anderem die Berichte aus den Hochschulen und Gebietskreisen sowie der Geschäfts- und Kassenbericht.
Nach dem Motto „Genuss durch Kompetenz“ ging es im Anschluss an die Mitgliederversammlung gemeinsam zum kulinarischen Netzwerkabend. Dieser fand im Collegium Wirtemberg - Weingärtner Rotenberg & Uhlbach eG - in Stuttgart statt. Hier wurden die Mitglieder des BDO von Martin Kurrle herzlich mit einem Glas Heroldrebe Rosé Sekt begrüßt und durch die laut Kurrle „innovative oenologische Werkstatt“, dem sogenannten Fleckensteinbruch geführt. Im Anschluss ging es im stilgerecht restaurierten Gewölbekeller der Uhlbacher Kelter zum gemütlichen Teil des Abends über. Eine Weinprobe, angefangen mit einer fruchtigen Cuvée Blanc bis hin zur Monarchie-Edition des Collegiums Wirtemberg, mit Namen wie Katharina für einen trockenen Riesling und Wilhelm für einen Trollinger, beeindruckte die Gäste.