So zeigte Dr. Julia Oswald vom Konzerncontrolling der Paracelsus Kliniken Möglichkeiten auf, wie die Akzeptanz des Krankenhaus-Controllings bei den Kunden verbessert werden kann. Das Controlling verfolge das Ziel, sich als Dienstleister für das operative und strategische Management zu profilieren. Hierbei seien vertrauensbildende Maßnahmen und nutzenbringende Informationen wesentliche Erfolgsfaktoren.
Dipl.-Pflegewirt Ansgar Hörtemöller von den Niels-Stensen-Kliniken Georgsmarienhütte stellte ein geeignetes Pflegecontrolling vor, das solche Informationen generiert. Prof. Dr. Gisbert Knichwitz, Dreifaltigkeits-Kliniken Köln-Braunsfeld, verwies unter anderem auf die Bedeutung von Qualität und Operationsmanagement. Gerade durch den Mangel an Ärzten und Pflegekräften sowie der Forderung nach mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei das Berichtswesen aber auch in hoher Mitverantwortung, Arbeitszufriedenheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu garantieren.
Hedwig François Kettner von der Charité - Universitätsmedizin betonte, dass Stationen in Art und Umfang mittelständischen Unternehmen gleichgesetzt werden müssten, denn dort würden weiterhin Höchstleistungen erbracht. Dipl.-Kfm. Jochen Richter von der Wirtschaftsprüfergesellschaft Curacon GmbH aus Münster hob hervor, dass eine stärkere Beachtung des Wesentlichkeitsprinzips eine unabdingbare Voraussetzung für ein besseres Controllingverständnis sei. Der Erfolg eines guten Berichtswesens hinge dabei von mehreren Faktoren ab. Nicht zuletzt sei der intensive Dialog mit den Entscheidungsträgern ein Garant, um von der Information zum konkreten Handeln zu kommen.
Heike Asbach und Daniela Bode stellten die wichtigsten Ergebnisse eines Forschungsprojekts an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Hochschule Osnabrück zum Thema Berichtswesen vor. 2012 hatte das Team um Prof. Dr. Winfried Zapp in 149 niedersächsischen Krankenhäusern die Zusammenhänge und Abläufe hinsichtlich des Berichtswesens im Krankenhaus untersucht und die damit verbundenen Absichten der Sender sowie die Erwartungen der Empfänger herausgearbeitet. Das Ergebnis: Zweck, Inhalt und Form des Berichtswesens sind wenig adressatengerecht gestaltet.
Organisator Prof. Dr. Winfried Zapp zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Tagung: "Die Referentinnen und Referenten haben deutlich gemacht, wie wichtig die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Professionen mit ihren unterschiedlichen Gaben und Fähigkeiten ist. Zum Gelingen des Forums haben außerdem viele gute Helfer im Hintergrund beigetragen."