"Neue Kommunikationslandschaften: Social Media für Architektur und Bauwesen", so lautete der diesjährige Titel der Fachtagung für Landschaftsarchitekten. In Vorträgen wurden beispielsweise zwei Online-Architekturprojekte aus Berlin vorgestellt. Charlotte von der Heide, Master-Absolventin des Studiengangs Management im Landschaftsbau, berichtete wie man einen Unternehmensblog für das Marketing einbinden kann. Sie machte aber auch deutlich, dass hohe Ansprüche an die Reaktionsfähigkeit und die Form der Beiträge gestellt würden. Prof. Dr. Wolfgang Ziegler, der Moderator der Tagung, berichtete schließlich über seine Gründung der Absolventengruppe von ehemaligen Landschaftsbaustudierenden der Hochschule Osnabrück in dem Business-Netzwerk XING. "Social Media: Ein hochaktuelles Thema, kompetente Referenten und ein engagiertes, diskussionsfreudiges Publikum; das ist das Resümee der 41. Kontaktstudientage für den Bereich Landschaftsarchitektur", so Ziegler.
Das Tagungsprogramm Gartenbau widmete sich dem Thema "Neue Wertschöpfungspotentiale gartenbaulicher Produkte durch die Bioverfahrenstechnik". Prof. Dr. Andreas Ulbrich führte mit der Fragestellung "Verknüpfung von Gartenbau und Bioverfahrenstechnik - eine neue Entwicklung?" in das Thema ein. Im Anschluss berichteten die eingeladenen Referenten aus Forschung und Industrie über ihre Forschungsarbeiten und neue gartenbaulich relevante Verfahrensansätze. Ulbrichs Fazit der Vorträge: "Die Bioverfahrenstechnik hat sich bereits in der gartenbaulichen Produktion etabliert, zum Beispiel durch die Integration neuer, umweltschonenderer Produktionsverfahren und -konzepte."
Auf den diesjährigen Kontaktstudientagen präsentierten Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule Osnabrück zudem ihre Projekte. Als Gartenbau-Absolventin und nun wissenschaftliche Mitarbeiterin forscht Kirsten Lürmann an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur zurzeit an neugezüchteten Apfelsorten. "Unser Ziel ist es, eine Apfelsorte zu entwickeln, die möglichst resistent gegen Pilzbefall ist und somit wenig gespritzt werden muss", erklärte Lürmann. Das Forschungsprojekt ist über drei Jahre angelegt und wird zusammen mit dem Kompetenznetz WeGa (Wertschöpfungskette im Gartenbau) durchgeführt. Studierende des Gartenbaus stellten zudem ihr Studienprojekt zum Thema Trauermücken vor. Sie untersuchen zurzeit, inwiefern die Schädlinge durch Düngesubstrate bei Topfkräutern angezogen werden.
Auch die Vergabe der Osnabrücker Ehrenmedaille gehört seit über 30 Jahren zum festen Programm der Kontaktstudientage. Der Freundeskreis "Hochschule Osnabrück Gartenbau und Landschaftsarchitektur" würdigt mit der Auszeichnung verdiente Ingenieure des Gartenbaus und der Landschaftsarchitektur. In diesem Jahr wurde die Auszeichnung vom Vorsitzenden des Freundeskreises, Engelbert Lehmacher, an den Altländer Obstbauern Dipl.-Ing. Jens Stechmann verliehen. Stechmann steht seit zwölf Jahren dem zweitgrößten Obstbauberatungsring Europas, dem Obstbauversuchsring des Alten Landes e. V., vor. Zudem vertritt er seit 2010 als Bundesvorsitzender der Fachgruppe Obst im Bundesausschuss Obst und Gemüse auf der politischen Ebene die Interessen aller deutschen Erwerbsobstbauern. "Mein dreijähriges praxisorientiertes Studium an der Hochschule Osnabrück hat die Grundlage für meine vielfältigen beruflichen Aufgaben im Obstbaubetrieb und in den Gremien gelegt", sagte Stechmann in seiner Dankesrede.
Die Kontaktstudientage dienten nicht nur dem Austausch von Fachwissen.
Vor allem die Studierenden nutzten die Fachtagung, um Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern zu knüpfen. 14 renommierte Firmen aus der Gartenbaubranche stellten sich und ihre Tätigkeitsschwerpunkte in Haste auf einer Unternehmensesse vor. "Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach qualifizierten Fachkräften ist sehr hoch. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region nutzen die Chance unsere angehenden Gartenbauer schon im Studium kennenzulernen", so Marina Abramovskij vom Career Center in Haste.