Studiendekan Professor Martin Thieme-Hack betonte in seiner Ansprache den Wert der Urkundenübergabe für die Hochschule: "Die feierliche Übergabe der Abschlussurkunden an unsere Studierenden gehört zweifelsohne zu den herausragenden Ereignissen im akademischen Leben an einer Hochschule. Dies soll heute auch im Mittelpunkt stehen."
Und er machte den Absolventinnen und Absolventen Mut für den Einstieg in ein spannendes Berufsleben: "Vertrauen Sie in ihre eigene Kraft, Ihre Energie, ihre eigenen Fähigkeiten und ihr Wissen. Sie werden vor vielen neuen Herausforderungen im Beruf stehen. Aufgaben, mit denen Sie bisher noch keine Berührung gehabt haben. Packen Sie beherzt an, setzen Sie Ihr Wissen ein und gehen Sie offen und konstruktiv mit der Resonanz, dem feedback aus ihrem Umfeld um. Das erwarten Ihre Arbeitgeber von Ihnen. Leisten Sie ihre Beiträge zum Unternehmenserfolg, sie können das, Sie sind dafür gut gerüstet."
Der Vorsitzende des Freundeskreises Hochschule Osnabrück Gartenbau und Landschaftsarchitektur, Marc-Guido Megies, lud die Absolventinnen und Absolventen in die Alumniverbände ein: "In Netzwerken kann man sich im Berufsleben mit Kolleginnen und Kollegen besonders gut austauschen, entstehen die besten Ideen und manchmal kann man schneller dazulernen. Deshalb laden Sie die Absolventenvereinigungen ein, sich zu vernetzen."
Eine der interessantesten Abschlussarbeiten schrieb Pascale Schulte mit dem Thema "Lebensmittel Insekten für Menschen?". Die Bachelorabsolventin untersuchte in ihrer Arbeit diesen spannenden Ansatz vor dem Hintergrund der künftigen Ernährung der enormen Anzahl von Menschen auf der Erde. Vieles spräche für den hohen Nutzwert von Insekten, in einer nährstoffbezogenen Kreislaufwirtschaft erfüllen sie eine wichtige Funktion. Sie wies aber darauf hin, dass die westlichen Länder der Idee des Konsums von Insekten mit tief sitzender kultureller Abneigung begegnen.
"Die nützlichen Aspekte dieser größten Tiergruppe der Welt bedürfen weiterer Forschung. Weltweit setzten sich Forscher und Entwickler bereits mit der Umsetzung in die Realität auseinander. Es gibt bereits Beispiele, wie Verbraucher erfolgreich an den Konsum von Insekten herangeführt werden können. Eine solche Wandlung in den Konsumgewohnheiten erfordert Bildung und Zeit. Und es liegt großes Potential auch in der Nutzung von Insekten als Futtermittel." fasste Schulte ihre Erkenntnisse zusammen.
Im Festvortrag stellte Professor Dr. Andreas Ulbrich das seit Oktober 2013 laufende Binnenforschungsprojekt " Zukunft Lebensraum Stadt - Urbane AgriKultur als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt" vor. Das an der Fakultät am Standort Haste lokalisierte Forschungsnetzwerk mit insgesamt 11 beteiligten Professuren analysiert aktuell die Motivationsansätze, um die Phänomene der urbanen Agrikultur besser zu typologisieren. Hier werden die Entwicklungen verfolgt, welche Bedeutung die urbane Gemüseproduktion für die regionale Ernährung der Menschen haben kann.