Anupam Bahl, Himanshu Dureja und Ayush Gupta haben dafür einen 8000 km langen Weg aus Chandigarh nach Osnabrück zurückgelegt. Bis Ende Juni sind sie nun im Laborbereich Technische Informatik tätig. Himanshu Dureja entwickelt dabei eine Software für einen humanoiden Roboter, der durch Gesten gesteuert werden kann. "Solch ein Roboter kann in gefährlichen Umgebungen zum Einsatz kommen, wo Menschen nicht direkt eingreifen können - beispielsweise bei einem Brand oder dort, wo eine zu hohe Strahlung herrscht", erläutert sein Betreuer Prof. Dr. Michael Uelschen.
Durejas Kommilitone Ayush Gupta arbeitet in einem Projekt an der Schnittstelle zwischen der Informatik und den Materialwissenschaften. "Wir analysieren Sauerstoff- und Stickstoff-Diffusion beim Aufwachsen von Chrom- und Aluminium-Oxidschichten", erklärt Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Wübbelmann. "Unser Ziel ist es, ein Konzept zu erstellen, das nicht auf einen speziellen Großrechner angewiesen ist, sondern auch in kleinen Unternehmen mit den üblichen Rechnernetzwerken betrieben werden kann." Der indische Student kümmert sich nun darum, dass die bestehende Software auf Grafikprozessoren funktioniert.
Der Dritte im Bunde, Anupam Bahl, arbeitet unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz-Josef Eikerling, im Projekt "SmartMetering". Seine Aufgabe besteht darin, Verfahren zur Mustererkennung auf mobilen Geräten - wie Android Smartphones - verfügbar zu machen. Damit können Daten, die mit solchen Geräten aufgenommen werden - beispielsweise Zählerstände von Verbrauchsmessern - direkt digitalisiert und verarbeitet werden.
Organisiert hat die drei Praktika Christiane Hendess vom Internationalen Büro der Hochschule Osnabrück. Dabei bekommt sie Unterstützung von IAESTE, der weltweit größten Praktikanten-Austauschorganisation für Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften, Land- und Forstwirtschaft. Auch deutsche Studentinnen und Studenten können sich über www.iaeste.de über Praktikumsmöglichkeiten im Ausland informieren.