Ganztagsschulen in Deutschland sind verpflichtet, eine warme Mittagsverpflegung anzubieten. Der Bedarf steigt mit der zunehmenden Anzahl an Ganztagsschulen aller Schulformen. Bedingt durch den zunehmenden Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund ist es heute erforderlich, auch deren Bedürfnisse bei der Speisenplanung und -herstellung zu berücksichtigen. Dies bedeutet im Sinne einer sozialen Inklusion weit mehr als nur den Verzicht auf Schweinefleisch.
Ziel der Tagung ist es, die unterschiedlichen Positionen und vielfältigen Rahmenbedingungen für Schulverpflegung aufzuzeigen. Alle an diesem Thema Beteiligten und Interessierten sollen am Ende der Tagung verstanden haben, wie an Schulen mit Ganztagsverpflegung miteinander kommuniziert werden muss, wenn Verpflegung akzeptiert werden soll. Erstmals kommen in einer Tagung zur Schulverpflegung die wesentlichen in Deutschland vertretenen Religionen mit ihren Ernährungsregeln zu Wort.
In der Fachtagung werden zunächst die Grundlagen für Schulverpflegung und die Speisevorschriften aus den wesentlichen in Deutschland vertretenen Religionen vermittelt. Diese stehen den alltäglichen Herausforderungen gegenüber, die aus der Sicht der Beteiligten formuliert werden. Die Tagung richtet sich an Multiplikatoren und Multiplikatorinnen aus dem Bereich Politik, Verwaltung, Schule und Verpflegung.
Neben den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschule Osnabrück kommen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Religion und Schulverwaltung aber auch gerade die Schülerinnen und Schüler selbst sowie ihre Eltern zu Wort.
Das Inklusionsprojekt Schulverpflegung ist an der Hochschule Osnabrück seit 2011 etabliert und wird hier von Professorin Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt geleitet. Zu Beginn wurde das Projekt durch eine Anschubfinanzierung der Hochschule finanziert, deren Ergebnis die erste Auflage des entsprechenden Buches "Inklusion durch Schulverpflegung" (LIT Verlag Münster) war. Das Fachbuch liegt inzwischen in der 2. Auflage vor. Ein Projektbeirat aus Vertreterinnen und Vertretern von Wissenschaft, Religion und Politik unterstützt aktiv das Projekt. Seit 2013 wird das Projekt über externe Drittmittel der apetito AG und apetito consult finanziert, die Ende 2015 auslaufen.
Anmeldungen zur Tagung werden bis 21.06.2015 erbeten an
Prof. Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt
E.-Leicht-Eckardt@hs-osnabrueck.de
oder im Internet unter
www.inklusiondurchschulverpflegung.de
Der Tagungsbeitrag beträgt 30.- EUR inkl. aller Unterlagen und Verpflegung, er ist beim Tagungsbüro in bar zu entrichten.