"Das sichtbare Hafengeschehen ist weitgehend nach Bremerhaven gewandert", sagt Dr. Klaus Sondergeld, einer der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB). "Auf stadtbremischem Gebiet sind die Häfen weiterhin in den Kontoren präsent, wo zehntausende für die Hafenwirtschaft arbeiten. Das ist aber für Besucher nicht wirklich interessant. Und seit Jahren werden nur noch wenige Schiffe in der Hansestadt gebaut. Dafür aber ist die Weser ein zunehmend attraktiver Freizeitraum." Kurzum: Das Image der Weser muss aus seiner Sicht neu positioniert werden. Moderner. Freizeitbetonter.
Studierende des Studiengangs Öffentliches Management haben das Wintersemester 2011/2012 über an einem Konzept für den Imagewandel gearbeitet. Inspiriert von Städten wie Kopenhagen, Oslo oder Singapur - einige von ihnen hatten die südostasiatische Metropole im Rahmen einer Studienexkursion kennen gelernt - entwickelten sie Konzeptideen wie die "CopacaWeser" oder "Wo sind all die Häfen hin". Mit schwimmenden Kleininseln, den Barbecue-Donuts, mit so genannten MegaBalls oder mit einer Containerausstellung wollen sie die gewünschte Neupositionierung flankieren.
Jens Joost-Krüger, WfB-Projektleiter, zeigte sich insbesondere angetan von der Vielfalt der studentischen Ideen. "Auch wenn man nicht alles davon umsetzen kann, sind Ideen dabei, an die wir nicht gedacht haben, die zu Bremen passen und die realisierbar sind. Wir werden mit unseren Partnern aus der Wirtschaft darüber sprechen", zog er ein Fazit am Ende der Präsentation. Zwei weitere Projektpartner schlossen sich seiner Einschätzung an: Die Oldenburger Boris Niemann und Claus Spitzer-Ewersmann, Inhaber der Kommunikationsagenturen Stockwerk 2 bzw. Mediavanti, unterstrichen die Anschlussfähigkeit der Osnabrücker Ansätze. Wenn also alles gut läuft verbringen einige von uns vielleicht den nächsten Sommer an der CopacaWeser. Wenn denn das Wetter danach ist ...