Eine der ELP-Studierenden ist Magdalena Tobergte. "Wir mussten mit anfangs wildfremden Leuten zusammenarbeiten und uns gegenseitig vertrauen, denn segeln kann man nur im Team. Das war eine tolle Selbsterfahrung", berichtet die 24-Jährige. Auf dem Schiff wurden die Studierenden in gemischte Gruppen eingeteilt, die jeweils für vier Stunden Wache schieben mussten. In dieser Zeit hieß es für die jeweilige Gruppe: Segel setzen und bergen, das Ruder steuern und in der Schiffsküche helfen. "Gerade bei der Wache konnten wir uns gut kennenlernen und uns über unsere Berufsfelder austauschen", so Max Zelass. Der 20-Jährige studiert im 3. Semester Medieninformatik. "Durch die Segeltour habe ich Selbstvertrauen dazugewonnen, denn jetzt weiß ich, dass ich auch mit fremden Leuten gut in einem Team zusammenarbeiten kann - man muss nur miteinander reden, dann klappt das schon", so der Student.
Damit es nicht nur beim miteinander Sprechen und Segeln blieb, bekamen die Studierenden eine Gruppenaufgabe gestellt. Sie sollten in den jeweiligen Teams das Thema "Gesundheit am Arbeitsplatz Schiff" bearbeiten. Entstanden sind Videos und eine Website, auf der die jungen Segler erklären, welche Körperhaltung bei welcher Tätigkeit auf dem Schiff optimal ist. "Wir Medieninformatiker hätten das alleine gar nicht machen können, denn ich wusste nicht, wie man richtig am Steuer steht. Jetzt weiß ich, dass man zum Beispiel die Knie besser nicht ganz durchdrückt", so Zelass. Auch für die tägliche Arbeit am Computer konnte er sich Tipps bei den ELP-Studierenden holen.
Organisiert wurde der Segeltörn von Prof. Dr. Christoff Zalpour, Professor für Physiotherapie, und seinem Kollegen aus dem Bereich Medieninformatik, Prof. Dr. Karsten Morisse. "Unsere angehenden Physiotherapeuten werden in ihrem Arbeitsalltag oft vor Kommunikationsproblemen stehen - sei es mit einem Arzt oder dem Patienten. Durch so ein interdisziplinäres Projekt lernen sie, wie man mit Menschen zusammenarbeiten kann, die eine andere 'Sprache' sprechen", meint Zalpour. Morisse ist besonders der Teamgeist seiner Crew in Erinnerung geblieben: "Es ist toll zu sehen, dass die Gruppe auf dem Schiff so schnell zusammengewachsen ist."