"Unsere Aufgabe war es die Herrenteichsstraße so zu gestalten, dass sie die Maiwochen-Besucher trotz der etwas versteckten Lage anlockt", so Studentin Katharina Schuh. Die Idee der Studierenden: Mithilfe der Tape-Art-Figuren Sprichwörter mit Tierbezug darzustellen. Wichtig war den Seminarteilnehmern dabei die Händler in der Herrenteichsstraße mit einzubeziehen. So werden ihre Schaufenster als Inszenierungsschauplätze genutzt und ihre Produkte mit in die einzelnen Szenen integriert. "Die Auflösung, um welche Redewendung es sich jeweils handelt, erscheint auf einer großen Leinwand neben der Bühne. Außerdem werden die Sprüche auf einem großen Tape-Art-Pferd zu sehen sein", verrät Student Alexander Quickert. Rund 20 menschliche Torsos und Tierköpfe haben die Studierenden in den letzten Wochen zusammengeklebt. "Wir haben das Band erst mit der Klebeseite nach oben, die nächsten Schichten mit der Klebeseite nach unten, um Schaufensterpuppen oder auch um uns selbst gewickelt. Einige Kommilitonen mussten bis zu drei Stunden Modell stehen", berichtet BWL-Studentin Schuh.
Die Idee zur Gestaltung des Platzes rund um die Timezone-Bühne, stammt von Dozent Jost von Papen und dem Betreiber der Bühne, Stephan Viehoff. Bislang fand von Papens Modul "Dramaturgie und Inszenierung" nur im Wintersemester statt und hat dabei den Study Up Award, eine Preisverleihung für herausragende studentische Leistungen an der Hochschule Osnabrück, inszeniert. "Ich wollte das Modul schon länger auch im Sommersemester anbieten. Die Idee, die Maiwoche als Veranstaltung mit einzubeziehen, ist einfach großartig. So ist die Inszenierung nicht nur für einen Abend, sondern gleich für zwölf Tage sichtbar und einem riesigen Publikum zugänglich", freut sich der Seminarleiter.
Auch die Studierenden sind begeistert von dem kreativen Praxisprojekt. "Wir waren für alles selbst verantwortlich: von der Ideenfindung über die Erstellung von Kosten- und Personalplänen bis hin zur Abstimmung mit den Händlern und der Stadt Osnabrück", berichtet Evamarie Becker. Kommilitonin Schuh pflichten ihr bei: "In den Vorlesungen erzählen uns die Professoren zwar neben der Theorie auch, was sie in der Praxis erlebt haben, aber so ein Projekt für einen realen Auftraggeber im Studium umzusetzen, war eine einmalige Erfahrung für uns." Die größte Herausforderung für Becker, Schuh und Quickert war der kreative Prozess: "Wir wollten etwas ganz Neues machen und hatten bis auf den Ort und ein Budget keine Vorgaben."
Pünktlich zum Maiwochenstart am kommenden Donnerstag können sich die Besucher auf den tierischen Weg zur Timezone-Bühne begeben und miträtseln, welche Sprichwörter die Studierenden dargestellt haben.