Von der Entwicklung sind alle Fächer - wenn auch im unterschiedlichen Ausmaß - betroffen, wobei die größten Zunahmen im Bereich der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu verzeichnen sind. Gelegentlich fanden zwischen verwandten Studiengängen auch Verschiebungen statt. So stieg die Zahl der Bewerbungen im Maschinenbau von 340 auf 465, gleichzeitig ging sie aber im Studiengang Fahrzeugtechnik von 198 auf 168 zurück. Eine ähnliche Verschiebung ist zwischen den Studiengängen Gartenbau und Landwirtschaft innerhalb der Agrarwissenschaften zu registrieren. "Gleichwohl werden erneut alle Studienplätze der FH Osnabrück - einen gewissen Überlauf zwischen verwandten Fachgebieten einbezogen - auch in diesem Semester besetzt werden können", so die Sprecherin.
Als besonders erfreulich bezeichnet der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Erhard Mielenhausen, dass offensichtlich die neuen Studiengänge auf eine rege Nachfrage stoßen. So bewarben sich auf den neuen Studiengang "Wirtschaftspsychologie" bei einer Aufnahmekapazität von knapp 40 auf Anhieb 570 Personen. Bei den neuen Studiengängen "Industrial Design", "Baubetriebswirtschaft" und "Wirtschaftsingenieurwesen in der Lebensmittelproduktion" zeigt die Nachfrage ebenfalls, dass die FH Osnabrück den Bedarf hier richtig eingeschätzt hat.
Die Bewerbungen um einem Studienplatz am Standort Lingen der FH Osnabrück hat sich auf einem guten Niveau stabilisiert, so dass nunmehr die zweite Ausbaustufe gezielt in Angriff genommen werden kann. Ein Schwergewicht wird hierbei auf die Erweiterung der Kapazitäten im Department Management und Technik sowie bei den gemeinsam mit der Berufsakademie geplanten dualen Studiengängen liegen. - Besonders erfreulich ist auch die steigende Nachfrage im Bereich der Musikpädagogik in Osnabrück. Für die 60 Studienplätze gingen zum Wintersemester 240 Bewerbungen - davon über 40 aus dem Ausland -ein. "Das Institut für Musik" konnte sich damit in kurzer Zeit einen festen Platz im bundesweiten Musikangebot erarbeiten.
Die FH Osnabrück legt das Schwergewicht ihrer Studiengänge ihrem Leitbild entsprechend auf das Angebot von Bachelorprogrammen. Gleichwohl hält sie insgesamt 560 Studienplätze im Masterbereich vor. Mit über 1.000 Bewerberinnen und Bewerbern erweist sich die Hochschule auch in diesem Bereich als äußerst attraktiv und in hohem Maße wettbewerbsfähig.
"Diese Entwicklung gilt es zu stabilisieren und weiter auszubauen, ohne dabei das wichtige Fundament praxisorientierter Bacherlorstudiengänge zu vernachlässigen", betont Mielenhausen. Sein Unverständnis bringt der Präsident über die in jüngster Zeit wieder auflebende Diskussion über den Bolognaprozess zum Ausdruck. "Auch wenn in der Umstellungsphase noch nicht alles im gewünschten Maße rund laufen sollte, bleibt das mit der Umstellung auf das gestufte Studiengangssystem verbundene Ziel uneingeschränkt richtig. Die von der Wirtschaft initiierte Kampagne 'Bachelor Welcome' zeigt hier den richtigen Weg, allen Unkenrufen aus dem konservativen Lager zum Trotz".