Zu den Auserwählten gehörte auch Prof. Dr. Martina Klärle von der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Fachhochschule Osnabrück. Sie folgte der Einladung des Bundespräsidenten und konnte im Fachforum Innovative Umwelttechnik die Ergebnisse ihres Forschungsprojektes SUN-AREA vorstellen.
SUN-AREA befasst sich mit der Frage, wie die Nutzung der Sonnenenergie auf bestehenden Gebäuden optimiert werden kann. Ziel des interdisziplinären Forschungsprojektes ist die Entwicklung einer computergestützten Analysemethode, um das Solarenergiepotenzial aller Gebäude einer großen Region zu ermitteln.
Frau Prof. Dr. Klärle ist es gelungen über eine Computer-Modellierung für das gesamte Stadtgebiet Osnabrück mit 69.755 Gebäuden vollautomatisch alle die Dächer herauszufiltern und in einer Internet-Karte darzustellen, die sich für eine Fotovoltaikanlage überdurchschnittlich gut eignen.
Damit wird es möglich weitaus mehr Strom mit Fotovoltaikanlagen zu erzeugen als bisher angenommen. Alleine das Potenzial auf den vorhandenen Dächern übertrifft prozentual die derzeit genutzte Stromenergie aus Atomkraftwerken.
Über eine vollautomatische Algorithmenabfolge aus Raster- und Vektor-Funktionen werden von jeder Dachfläche die Form, Neigung, Ausrichtung und Verschattung ermittelt. Eine abschließende Verschneidung der Einzelergebnisse und die Berücksichtigung der lokalen Globalstrahlungswerte bildet die Datengrundlage.
Die Methode kann auf jede andere Stadt übertragen werden. Die Wissenschaftlerin verspricht sich durch die Erfindung einen gewaltigen Impuls für die erneuerbaren Energien und verlässliche Prognosen des Energiepotenzials aus Fotovoltaikanlagen.